Das Formel-1-Qualifying in Mexiko schien lange auf eine eindeutige Pole Position von Max Verstappen hinauszulaufen. Doch im finalen Segment konnte das Ferrari-Duo plötzlich den Weltmeister von der Spitze verdrängen. Charles Leclerc sicherte sich bereits auf seinem ersten Run mit einer Zeit von 1:17,166 die Pole Position vor seinem Teamkollegen. Die große Überraschung ist aber Daniel Ricciardo.
Das Ergebnis: Der Australier sicherte sich im Qualifying die vierte Position und startet damit hinter den Ferraris und neben seinem ehemaligen Teamkollegen, Max Verstappen, aus der zweiten Startreihe. Sergio Perez landete auf der fünften Position. Enttäuschend verlief die Qualifying-Entscheidung für die beiden Mercedes, die nicht über P6 (Hamilton) und P8 (Russell) hinauskamen.
Oscar Piastri konnte mit Startplatz 7 zwar die McLaren-Ehre retten, was aber an einem enttäuschenden Samstag der Mannschaft aus Woking wenig änderte. Denn Lando Norris kam nach einer verpatzten ersten Runde und einer gelben Flagge in Q1 nicht über P19 hinaus. Das Alfa-Romeo-Duo von Valtteri Bottas und Guanyu Zhou rundet die Top 10 ab. Nico Hülkenberg startet von P12.
Q3 in Mexiko: Ferrari schockt Verstappen
Ferrari tauchte auf dem ersten Run in Q3 wie aus dem Nichts auf. Nachdem die Scuderia in den ersten beiden Segmenten unter dem Radar gelaufen war, rasten plötzlich Charles Leclerc und Carlos Sainz auf die Positionen 1 und 2 und unterboten damit die Zeit von Max Verstappen, der bei einem Ritt über den Kerb möglicherweise auch noch seinen Unterboden etwas beschädigte. Daniel Ricciardo konnte ebenfalls wieder vorne mitmischen und stach im ersten Run in Q3 auf P4 zahlreiche Favoriten aus.
Im zweiten Run konnten sich die beiden Ferraris nicht verbessern, doch auch Verstappen fand auf seinem finalen Outing im dritten Sektor nicht ausreichend Zeit und scheiterte damit an dieser Marke. Ricciardo und die restlichen Verfolger konnten sich ebenfalls kaum verbessern. Dadurch war die Pole Position von Charles Leclerc vor Carlos Sainz besiegelt. Sergio Perez landete auf der fünften Position hinter Ricciardo.
Qualifying - Session 3 | |
Zwischenfälle: | - |
Top-5: | 1. Leclerc, 2. Sainz, 3. Verstappen, 4. Ricciardo, 5. Perez |
Q1 in Mexiko: Alonso-Dreher wirft Norris raus
Red Bull stellte sofort auf dem ersten Outing in Q1 die Hackordnung klar und sicherte sich die ersten beiden Positionen. Für Verstappen hatte die Zeit im Gegenteil zu Perez auch Bestand. Der Niederländer konnte auf ein weiteres Outing verzichten. Perez musste hingegen nochmal ausrücken, um sich auf P6 locker für Q2 zu qualifizieren.
Die sensationelle Pace von AlphaTauri und Alfa Romeo, die sich in den Trainings abgezeichnet hatte, bewies sich im ersten Qualifying-Segment erneut. Ricciardo setzte sich am Ende der Session hinter Verstappen und Piastri auf die dritte Position, Bottas auf P5. Für Williams bewahrheitete sich das hingegen nicht. Alex Albon (P2 in FP1 und FP3) beklagte sich über das Handling seines Wagens und war nur im Mittelfeld unterwegs.
Die negative Sensation in Q1 bildete aber Lando Norris. Der Brite brachte auf seinem ersten Outing keine Zeit durch und fuhr auch im zweiten Versuch nach einem Rutscher in Sektor 2 eine nicht konkurrenzfähige Rundenzeit. In seinem finalen Anlauf hatte er anschließend Pech. Fernando Alonso drehte sich nach Kurve 3 und Norris konnte, neben einer Reihe anderer Fahrer, seine letzte Runde nicht durchziehen. Das Qualifying war für ihn damit gelaufen.
Die anderen Ausfälle in Q1 waren weniger überraschend: Esteban Ocon, Kevin Magnussen, Lance Stroll und Logan Sargeant flogen ebenfalls raus. Sargeant gelang dabei das Kunststück aufgrund mehrerer Track-Limit-Verstöße keine einzige Rundenzeit setzen zu können.
Doch es wurden gleich mehrere Untersuchungen verkündet: Die Stewards nahmen sowohl eine Aktion von Verstappen, als auch von Russell, wegen Blockierens am Ende der Boxengasse unter die Lupe. Gegen Alonso lief ebenso eine Untersuchung wegen Impeding, während Lewis Hamilton, Logan Sargeant und Yuki Tsunoda Vergehen unter Gelb vorgeworfen wurden. Strafen wurden während dem Qualifying noch keine verteilt.
Qualifying - Session 1 | |
Zwischenfälle: | Fernando Alonso dreht sich kurz vor Schluss in Turn 3 |
ausgeschieden: | 16. Ocon, 17. Magnussen, 18. Stroll, 19. Norris, 20. Sargeant |
Top-5: | 1. Verstappen, 2. Piastri, 3. Ricciardo, 4. Leclerc, 5. Bottas |
Q2 in Mexiko: Tsunoda fährt Wagenheber um
Wie schon im ersten Qualifying-Segment gab es auch in Q2 am Boxenausgang mehrmals viel Stau, der aber in der Session ohne Konsequenzen blieb. Daniel Ricciardo machte in Q2 nahtlos dort weiter, wo er in Q1 aufgehört hatte. Nach dem zweiten Run platzierte er sich auf der vierten Position. Nur Lewis Hamilton, George Russell und Max Verstappen, der auf einen zweiten Run verzichtete, landeten vor dem AlphaTauri. Auch Valtteri Bottas schaffte auf P7 die Qualifikation für Q3.
Carlos Sainz hatte in Q2 Glück. Er konnte um wenige Hundertstelsekunden den zehnten Platz gegen Guanyu Zhou verteidigen. Doch nachträglich konnte der Chinese doch an Q3 teilnehmen, da Alex Albon seine Rundenzeit verlor und damit auf P14 zurückfiel.
Für Pierre Gasly, Nico Hülkenberg, Fernando Alonso und Yuki Tsunoda war ebenfalls Schluss. Der Japaner rückte in Q2 sowieso nur noch aus, um Ricciardo Windschatten zu spenden, am Sonntag startet er aufgrund diverser Motorenstrafen vom Ende des Feldes. Ihm unterlief allerdings ein kleiner Fauxpas: Bei der Ausfahrt aus der Box touchierte er einen Williams-Wagenheber. Es läuft deshalb eine Untersuchung gegen das Team aus Grove, da das Equipment möglicherweise unsachgemäß platziert war.
Qualifying - Session 2 | |
Zwischenfälle: | Tsunoda touchiert einen Williams-Wagenheber |
ausgeschieden: | 11. Gasly, 12. Hülkenberg, 13. Alonso, 14. Albon, 15. Tsunoda |
Top-5: | 1. Hamilton, 2. Verstappen, 3. Russell, 4. Ricciardo, 5. Piastri |
Das Wetter: Nach den überraschenden Regenfällen am Freitag in FP2 wurde das Wetter für das Qualifying erneut als trocken prognostiziert. Die 10 Prozent Regenwahrscheinlichkeit, welche vorhergesagt wurden, hielten ihr Versprechen allerdings auch. Die gesamte Session blieb trocken bei Temperaturen von 25 bis 26 Grad Celsius und einer Streckentemperatur von 40 bis 46 Grad.
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