Daniel Ricciardo musste sich beim Rennen in Abu Dhabi vorerst von einem Formel-1-Cockpit verabschieden. Zumindest an offiziellen Rennwochenenden. 2023 wird er dann für Red Bull als Ersatzfahrer an den Start gehen. Zusätzlich wird er das Team aus Milton Keynes bei kommerziellen Tätigkeiten unterstützen. Mit der Bekanntgabe der Rückkehr des Honey Badgers kamen auch schon die ersten Gerüchte auf. Nachdem beim Brasilien GP zwischen Max Verstappen und Sergio Perez Spannungen offensichtlich wurden, wurden die Stimmen über einen möglichen Stammplatz von Ricciardo wieder lauter.
Ist Ricciardo das Perez-Motivationsprogramm?
Seit Brasilien ist das Verhältnis zwischen Verstappen und Perez zumindest in der Öffentlichkeit angespannt. Mit der Bekanntgabe von Ricciardos Ersatzfahrerrolle bei Red Bull entstanden dann auch schon die ersten Gerüchte über einen möglichen Ersatz des Mexikaners. Ein Motivationsprogramm soll der Australier für den Mexikaner aber nicht sein.
"Sergio Perez hat gezeigt, dass er auf sehr hohem Niveau fährt und wenn Max [Verstappen] nicht zur Stelle ist, dann ist der Sergio da", sagte Dr. Helmut Marko beim ServusTV-Formel-1-Jahresrückblick. Ricciardos Aufgabe: Zu Ort und Stelle sein, falls ein Red-Bull-Pilot ausfällt. "Das ist eine gewisse Sicherheit, aber es ist nicht so, dass wir Sergio damit unter Druck setzen wollen."
"Außerdem ist eine große Routine da. Sollte ein Ersatz notwendig sein, ist dann natürlich ein Fahrer da, von dem man weiß, dass er das Auto ins Ziel bringt", so Marko. Auch wenn es zuletzt sportlich nicht mehr rund lief, Ricciardo kann 232 GP-Starts und acht Siege vorweisen. Die größten Erfolge und die meiste Erfahrung sammelte er mit Red Bull, wo er von 2014 bis zu seinem Renault-Wechsel 2019 fuhr.
Helmut Marko: Ricciardo ist ideal für Medien und Sponsoren
Aber nicht nur deshalb hat sich der Brausehersteller Ricciardo zurückgeholt. Red Bull ist aktuell nicht nur sportlich das stärkste Team im Feld, auch in Sachen kommerzieller Vermarktung läuft es im Rennteam. " Wir haben, glaube ich, die größten Sponsor-Einnahmen von all den Teams", so Marko. "Da gibt es wahnsinnig viele Verpflichtungen." Ein Fahrer wie Ricciardo eignet sich gerade deshalb optimal für diese Rolle.
"Es gibt Show-Car-Runs und Auftritte, vor allem in Amerika und wer ist da besser geeignet als Ricciardo mit seinem Smiley und Shoey", sagt Marko. Ricciardo erwies sich in den vergangenen Jahren als ein echter Entertainer im Formel-1-Paddock. Insbesondere durch die Netflix-Serie 'Drive to Survive' erhielt der Publikumsliebling in den USA große Anerkennung.
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