Es klingt recht dramatisch, wenn B·A·R-Teamchef Nick Fry dem Sunday Mirror verrät: "Es ist nicht so, dass wir bloß hoffen, dass wir im kommenden Jahr besser sein werden - wir WISSEN, dass wir besser sein werden. Wir wissen, was bei dem diesjährigen Wagen falsch gelaufen ist. Und wir werden das beheben und in voller Stärke antreten." Der Hintergrund: Ein Windkanal, den B·A·R-Honda nützt, lieferte bei den Versuchen mit kleineren Modellen falsche Daten. Fry: "Die Daten des skalierten Modells waren völlig gegensätzlich zu jenen des 1:1-Modells."

Schon bei der Jungfernfahrt des B·A·R-Honda 007 wusste Nick Fry, das es sich um einen "Dog", eine Gurke, handelt: "Schon von der ersten fliegenden Runde, von Beginn an gab es ein Problem an dem Wagen, er war einfach langsam. Und es ist in der Formel 1 schwierig, etwas zu ändern, wenn du mit einer Gurke beginnen musst..."

Nicht zum ersten Mal wurden Millionen von Euro in einen schlecht kalibrierten Windkanal gesteckt. Im April 2002 mussten die Jaguar-Techniker schmerzhaft erkennen, dass sie mit dem R3-Cosworth gewaltig daneben geschlagen haben, das Team überlegte sogar, den Vorjahrswagen einzusetzen. Teamchef Niki Lauda feuerte Technikchef Steve Nichols. Das Team arbeitete in einem Windkanal der Chassis-Firma Swift, in Kalifornien - auch er lieferte falsche Daten.

Trotz aller Verschwendung von Zeit und Geld war die Erkenntnis, falsche Daten erhalten zu haben, dennoch eine positive Nachricht für Nick Fry, da er eine todsichere Fehlerquelle eruieren konnte. Man darf demnach gespannt sein auf das Modell 008..