Heute Montag trifft in London die Formel 1-Kommission zusammen, um über einen neuen "Knock Out"-Qualifikationsmodus abzustimmen, der schon im kommenden Jahr zur Anwendung kommen soll. Zudem wird die 26köpfige Kommission unter anderem auch darüber entscheiden, ob 2006 die Reifenwechsel wieder erlaubt werden. Doch einem Bericht des Guardian wird FIA-Präsident Max Mosley bei dem Meeting für erstaunte Gesichter sorgen - präsentiert er doch ein neues revolutionäres Flügelkonzept, mit dem das Überholen wieder leichter werden soll.

Die FIA hat gemeinsam mit Partner AMD zahlreiche Computersimulationen unternommen - und zwar mit zwei hintereinander folgenden Autos. Das Ziel bestand nicht darin, Zehntelsekunden zu generieren, sondern eben das Überholen zu erleichtern. Das Problem des "Slipstreams" respektive der "Dirty Air" - das dichte Auffahren hinter einem anderen Fahrzeug wird derzeit mit einem instabilen Fahrzeugverhalten bestraft - soll ein für allemal F1-Geschichte werden.

Rausgekommen ist eine wirklich revolutionäre Lösung: Der Heckflügel wird gestrichen, an seiner Stelle werden zwei kleine Heckflügel jeweils hinter den Hinterreifen platziert. Diese Hinterreifen sollen an jene der Siebzigerjahre erinnern - also große, fette und profillose Walzen. Der revolutionäre Flügel hat auch schon einen Namen: CDG - Centreline Downwash Generating Wing. Max Mosley jubelt: "Mit der Einführung des CDG-Flügels können wir den Fans genau das geben, was sie sich gewünscht haben - Rad-an-Rad-Kämpfe und viel mehr Überholmanöver!"

Das Prinzip der neuen Lösung: Im Bereich der Mitte des Fahrzeughecks, wo bislang über den Diffuser besonders viel Downforce und damit auch "Dirty Air" generiert wurde, wird beim CDG keine Downforce generiert - der Diffuser wurde auch komplett gestrichen. Zudem könnte man dieses Konzept mit jenen Plänen kombinieren, die ein Hochkatapultieren eines Hintermanns über die Hinterreifen des Vordermanns verhindern wollen.

Laut Mosley könnte das neue Konzept schon im Jahr 2007 eingesetzt werden, Mosley hofft wegen dem Concorde-Abkommen auf eine dafür nötige einstimmige Entscheidung der Teambosse. Die 26köpfige F1-Kommission hat heute Nachmittag viel zu besprechen...