Der Mercedes von Lewis Hamilton wurde beim Unfall mit Fernando Alonso in Spa-Francorchamps am vergangenen Sonntag übel in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem die Power Unit schien beim Aufschlag beschädigt worden zu sein. Für das Formel-1-Wochenende in Zandvoort muss Hamilton auf den Motor des Unfallautos verzichten. Der Brite selbst fühlt sich für die Rückkehr ins Cockpit hingegen fit.

"Es geht mir gut. Ich habe Physiotherapie gemacht und einfach Stretching. Mir geht es glücklicherweise gut", so Hamilton. Im Moment des Aufpralls seines F1 W13 auf den Asphalt, wurden 45G gemessen. Aufgrund der Schwere des Unfalls hätte Hamilton eigentlich im Medical Center vorstellig werden müssen. Der 37-Jährige kam dem nicht nach und wurde dafür von den Offiziellen verwarnt.

Für sein Auto blieb der Kontakt mit Alonsos Alpine hingegen nicht ohne Folgen. Die Natur des Unfalls stellte zunächst einmal eine mechanische Überbeanspruchung von Aufhängung und Getriebe dar. "Es war ein wirklich riesiger Aufschlag. Im Auto wurden 45G gemessen, was bei einer vertikalen Belastung enorm ist", erklärte Mercedes-Strategiechef James Vowles auf dem YouTube-Kanal des Teams.

Nachdem Hamilton über das linke Vorderrad des Spaniers aufgestiegen und in der Auslaufzone gelandet war, trat auch bei der Power Unit im Heck seines Mercedes ein signifikanter Schaden auf. "Was wir unmittelbar nach dem Aufschlag auf dem Boden bemerkt haben, war ein Kühlwasserverlust", so Vowles weiter. Hamilton wurde daraufhin angewiesen, das Auto abzustellen, um einen Folgeschaden zu verhindern.

Der Verlust des Motors wäre für Hamilton besonders bitter. In Belgien war bei ihm die dritte und per Reglement letzte erlaubte Einheit verbaut worden. Sollte sie sich als irreparabel herausstellen, würde er für den Einsatz der vierten Power Unit in der laufenden Saison eine Strafe kassieren.

"Sie haben das komplette Auto untersucht und am Motor gearbeitet, damit wir ihn wieder einsetzen können", so Hamilton. Die kurze Pause zwischen den Rennen ermöglichte es den Ingenieuren und Mechanikern aber offenbar nicht, die Reparaturen bis zum Rennen in den Niederlanden vollständig abzuschließen.

Hamilton wird in Zandvoort deshalb auf andere Komponenten zurückgreifen müssen. Die aus Belgien sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder zum Einsatz kommen. "Ich denke, wir werden es wieder verwenden können, aber wir werden es nicht dieses Wochenende bringen, weil sie immer noch Teile des Autos reparieren. Wir werden es bald herausfinden", erklärt der siebenfache Weltmeister.