Sebastian Vettel hat mit seiner Verkündung, seine Formel-1-Karriere mit dem Ende der Saison 2023 zu beenden, in der Motorsport-Welt für eine große Überraschung gesorgt. Schließlich betonte vor allem Aston-Martin-Teamchef Mike Krack immer wieder, dass sie den viermaligen Weltmeister über die Saison hinaus gerne behalten würden.
Christian Danner, der in den 80ern ebenfalls einige Jahre in der Formel 1 fuhr, ist ein einem exklusiven Motorsport-Magazin.com-Interview der Meinung, dass Sebastian Vettel damit die richtige Entscheidung getroffen. Für ihn hinterlässt Vettel aber ein großes Vermächtnis in der Formel 1.
Danner überzeugt: Zeitpunkt für Karriereende ist der richtige
Nach über 19 Jahren kehrt Sebastian Vettel der Formel 1 Ende der Saison den Rücken. Eine Entscheidung, die der Aston-Martin-Pilot auf Instagram verkündete. Die Gründe sind vielseitig, im Mittelpunkt steht dabei aber auch die Familie des Heppenheimers.
Die richtige Wahl? Ja, ist sich Christian Danner sicher: "Ich glaube schon, weil erstmal muss man sagen, dass Sebastian genug Zeit hatte, sich das zurecht zu legen. Er hatte keinerlei Zwang, dass ihn wer loswerden wollte oder dass er irgendwie gemerkt hat, dass es nicht mehr geht oder zu langsam ist. Das war ja alles nicht der Fall."
"Wenn er dann seinen Rücktritt mit sich selbst im reinen beschließt und durchziehen kann, dann finde ich das sehr schön und dann ist es auch das richtige für ihn", ergänzt Danner, der auch nicht glaubt, dass ein konkurrenzfähigeres Paket etwas am richtigen Timing für diese Entscheidung hätte ändern können.
Zumal sich Sebastian Vettel seit den vergangenen Jahren und Monaten intensiver für soziale und umweltbezogene Themen einsetzt, die ebenfalls mit einem großen Aufwand verbunden sind. "Wenn dann der Punkt kommt, an dem das Eigeninteressen mit oder ohne Familie, die er ja auch noch sehr in den Vordergrund gestellt hat, dazukommen, dann hätte der Erfolg hier keinen Unterschied gemacht", so der 64-Jährige TV-Experte.
"Sebastian Vettel ist ein ganz Großer!"
Christian Danner ist zudem davon überzeugt, dass die Formel 1 mit Sebastian Vettel einen großartigen Sportler. Dies verbindet er auch mit persönlichen Erinnerungen wie das Debüt Vettels 2007 beim USA GP in Indianapolis. Damals ersetzte er den in Montreal verunglückten Robert Kubica bei BMW-Sauber und fuhr prompt seinen ersten WM-Punkt ein. Vor allem die Art und Weise, wie Vettel seinen Einsatz in Indianapolis anging, habe Danner damals beeindruckt.
Danner erinnert sich gleichzeitig aber auch an ein Gespräch mit dem ehemaligen Rennleiter Charlie Whiting und dessen Stellvertreter Herbie Blash an einer Bar. "Ich habe mich mit ihm über die Szene unterhalten und dann hat der Charlie etwas zu mir gesagt, dass ich nie vergessen werde: 'Christian, dieser Vettel – was für ein wundervoller junger Mann!' Das hat mich beeindruckt." Schließlich habe Whiting in seiner jahrelangen Zeit in der Formel 1 mit unzähligen Fahrern und Größen zusammengearbeitet.
"Was war Sebastian Vettel im historischen Rückblick? Ganz einfach: ein ganz Großer!", ist Danner überzeugt. Vettel habe mit seinem eigen Stil die Welt damit konfrontiert, dass es "nicht nur Schumi-Style gibt, sonders dass dieser frische, fröhliche, freche Bursche Vettel auch ganz schön hart ein Rennauto fahren konnte. Deshalb gehört Vettel für mich zu den ganz Großen in diesem Sport!"
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