Formel 1 Frankreich-Qualifying: Leclerc-Pole mit Ferrari-Trick

Charles Leclerc ist auch im Frankreich-Qualifying der Formel 1 nicht zu schlagen. Diesmal mit Hilfe von Teamkollege Carlos Sainz, der Leclerc mit Windschatten zu einer deutlichen Pole zog. Ferrari ließ Max Verstappen und Red Bull am Ende keine Chance. Mick Schumacher erlebte in Le Castellet einen Dämpfer, Track Limits ruinierten ihn schon in Q1. Alle News zur Formel-1-Rennen heute in Frankreich gibt es hier im Liveticker.

Ferrari nutzte den aufgrund einer Motorstrafe fix aus der letzten Reihe startenden Carlos Sainz im letzten Segment als Windschattenhelfer für Leclerc. Sainz fuhr in beiden Runs eine langsame Runde, um dann genau auf der zweiten Hälfte der Mistral-Geraden vor Leclerc zu sein. Am Ende erwischte Verstappen auch etwas ungünstige Windverhältnisse. Damit fehlten dem Niederländer 0,304 Sekunden auf Leclerc.

Trotzdem reichte es für Verstappen für den zweiten Platz vor Sergio Perez. Mercedes war im Qualifying chancenlos. Lewis Hamilton packte spät noch eine starke Runde aus, trotzdem fehlten ihm fast neun Zehntel. Lando Norris sprengte auf P5 die Silberpfeile, George Russell konnte nur Platz sechs holen und ganz knapp vor dem Alpine von Fernando Alonso bleiben.

Yuki Tsunoda auf Platz acht war der letzte Fahrer in Q3, der eine Runde hinlegte. Carlos Sainz und Kevin Magnussen hatten sich zwar für das dritte Segment klassifiziert, aber da beide bereits Motoren gewechselt hatten, werden sie morgen aus der letzten Startreihe starten müssen. (Formel 1 in Frankreich im TV: Der Zeitplan)

Q2 in Frankreich: Vettel chancenlos

Das war Q2: Sainz fuhr in Q2 mit einer einzigen Runde aus dem Stand auf den ersten Platz. An der Zeit biss sich auch Leclerc die Zähne aus. Verstappen und Perez fehlten schon eine knappe Sekunde auf die Ferrari. Die Top-Teams fuhren nur eine Runde mit neuen Reifen und sparten sich damit einen Satz Soft auf. Das galt auch für Mercedes - Hamilton und Russell retteten sich daher erst mit der letzten Runde, nachdem sie erst mit gebrauchten Reifen eröffnet hatten.

Wie Sainz fuhr auch Kevin Magnussen trotz Motorstrafe das ganze Qualifying, und auch er qualifizierte sich mit nur einem Schuss für Q3. Fernando Alonso, Lando Norris und Yuki Tsunoda kamen ebenfalls weiter, sie hatten aber alle über Q1 und Q2 verteilt nun schon drei Reifensätze verwenden müssen. Eine knappe Schluss-Entscheidung ging auf Kosten von Daniel Ricciardo, Esteban Ocon und Valtteri Bottas, die ausfielen. Auch Sebastian Vettel und Alex Albon blieben hängen.

Q1 in Frankreich: Schumacher wird Opfer von Track Limits

Das war Q1: Das Weiterkommen wurde auch hier zu einer Hundertstelentscheidung - oder, im Fall von Mick Schumacher, zu einer Millimeterentscheidung. Nach schwachen ersten Versuchen legte der Haas-Pilot zwar bei ablaufender Uhr nach, doch die Zeit wurde ihm wegen einer Übertretung der Track Limits in Kurve 3 gestrichen. So blieb er auf dem vorletzten Platz hängen, hatte nur Nicholas Latifi geschlagen. Schumacher und Haas beklagten sich bei der Rennleitung, ohne Erfolg. Die Übertretung war klar.

Guanyu Zhou holte sich Platz 18, nachdem er im letzten Schuss in Kurve 7 einen kapitalen Quersteher hinlegte. Lance Stroll und Pierre Gasly flogen ebenfalls raus. Alex Albon profitierte von Schumachers Track-Limit-Fauxpas und rutschte auf P15 glücklich durch, obwohl er seine letzte Runde mit einem Dreher ruiniert hatte. Sebastian Vettel, der lange auf dem letzten Platz lag, sprang mit einer guten letzten Runde dem Ausfall knapp von der Schippe.

Vorne absolvierten Leclerc, Verstappen, Sainz und Perez das Pflichtprogramm und kamen mit nur einem Reifensatz locker weiter. Auch Lando Norris sparte sich mit einer guten Runde einen Reifensatz. Die Mercedes mussten bereits zwei Soft-Sätze benutzen.

Das Wetter: Wie vorausgesagt hält die Hitze in Südfrankreich an. Mit 31 Grad erreichte die Lufttemperatur am Samstag leicht höhere Werte als noch am Vortag, und bei blauem Himmel betrug auch die Asphalttemperatur heiße 55 Grad.