In Melbourne begann Michael Schumacher die Saison 2005 auf dem falschen Fuß. Und genauso endete nach 19 Rennen auch die längste F1-Saison aller Zeiten: Mit einem Ausfall. Aber nicht nur das. Der Deutsche musste schon vor dem Rennen mit merkwürdigen Zwischenfällen kämpfen.

"Dieser merkwürdige Abschluss fasst unsere Saison ziemlich gut zusammen", ist er sich sicher. "Ich wollte meine Reifen durch Zick-Zack-Fahren warm halten und dabei ist es zur Kollision gekommen. Ich gehe davon aus, dass ich eine Mitschuld habe, aber im Nachhinein ist es eh wurscht", sagte er über seinen Unfall mit Christijan Albers auf dem Weg in die Startaufstellung.

"Der Dreher in der Safety-Car-Phase später ist schlichtweg passiert, weil meine Reifen sehr abgefahren und sehr kalt waren und dadurch keinen Grip hatten", beschrieb er seinen zweiten Zwischenfall des Tages. "Als Felipe vor mir plötzlich bremsen musste, musste logischerweise auch ich bremsen, und das war schon genug, um den Dreher einzuleiten."

Die Kritik an den Darbietungen seines Teams in dieser Saison empfindet der Champion derweil "nicht als ungerecht": "Für unsere Leistung darf und muss man kritisiert werden. Damit kann ich ganz gut leben." Jetzt überwiegt aber die Freude, "dass die Saison vorbei" ist. "Aber nicht, weil ich rennmüde bin, sondern weil momentan keine Aussicht auf Besserung besteht."

Diese sieht der Ex-Champion aber für 2006: "Das war beileibe keine Saison, auf die wir stolz sein können, und die Tatsache, dass wir in beiden WM-Wertungen Dritter geworden sind, verfälscht unsere Leistung eher", sagt er. "Aber nach einer solchen Saison ist die Lust eher noch größer! Dann will man umso mehr angreifen und wieder vorne mitfahren."

Ralf ließ sich feiern. Diesmal sogar auf dem Foto!, Foto: Sutton
Ralf ließ sich feiern. Diesmal sogar auf dem Foto!, Foto: Sutton

Sehr viel besser verlief der Abschluss-GP des Jahres für Ralf Schumacher. "Das war eine großartige Art und Weise eine exzellente erste Saison bei Toyota abzuschließen", freute er sich über seinen zweiten Podestplatz des Jahres. "Insbesondere da wir ein sehr hartes Wochenende hatten. Das Auto war im Qualifying sehr schwierig zu fahren, aber diesmal kam das Safety-Car zur richtigen Zeit heraus. Da hatten wir nach dem Japan GP am letzten Sonntag diesmal etwas Glück."

Ebenfalls Glück mit dem Safety-Car hatte Christian Klien. "Alles kam zusammen und es hat perfekt funktioniert in der 2. Safety-Car Phase nicht an die Box zu gehen", gab er zu Protokoll. "Als ich aus der Box kam und auf der Boxentafel P5 las, konnte ich es kaum glauben. Mit weniger Sprit im Tank wurde das Auto einfach immer besser und besser. Das war eine großartige Art die Saison zu beenden." Kein Wunder also, dass er vor Glück nur so mit Superlativen um sich warf: "Absolut brillant, fantastisch! Das war eines meiner besten Rennen."