Nach einem enttäuschendem Saisonstart ging es mit McLaren in Imola endlich wieder aufwärts. Daniel Ricciardos Rennen war zwar bereits nach dem Start so gut wie gelaufen, da er sich bei diversen Berührungen in der ersten Kurve den Unterboden massiv beschädigte, doch immerhin seinem Teamkollegen Lando Norris gelang mit P3 eine kleine Sensation, die dem Team wieder mehr Zuversicht für die Zukunft bescherte. Zwei Wochen später scheint sich Daniel Ricciardos Unglück in Miami nun aber leider fortzusetzen und auch Norris steht beim Start des morgigen Rennens nicht so weit vorne, wie er das gerne hätte.

Schlechtes Training noch schlechteres Qualifying

Doch eins nach dem anderen: Bereits in den Trainingssessions konnte McLaren nicht gerade mit Höchstleistungen glänzen. Im Qualifing sollte das Pech für den Australier dann endgültig seinen Lauf nehmen. Was genau passiert ist, weiß das Papaya-Team am Ende des Qualifyings zwar auch noch nicht, aber eins ist sicher: Was auch immer es genau war, es hat für massive Motorstartprobleme beim Boliden von Daniel Ricciardo gesorgt.

"Wir müssen noch verstehen, was da passiert ist. Wir hatten Probleme mit dem Startermotor", erklärt Andreas Seidl. Für den "Honey Badger" hatte das zur Folge, dass er erst kurz vor Ablauf der Zeit von Q2 auf die Strecke konnte: "Daher haben wir ihn erst ganz zum Schluss rausgeschickt und er musste seine Outlap mit Vollgas fahren, um überhaupt noch vor der karierten Flagge über die Ziellinie zu kommen. Das war aber leider zu viel für die Reifen und in seiner letzten gezeiteten Runde passte das Temperaturfenster nicht. Das ist schade, denn die Pace für Q3 hätte er eigentlich gehabt."

McLarens Strategie für WM-Punkte in Miami

Lando Norris hingegen konnte im Q2 eine sehr gute Runde hinlegen und so ins Q3 einziehen. In der folgenden Zeitenjagd der schnellsten 10 konnte er seinen Kontrahenten aber nicht mehr viel entgegenstellen und beendete das Qualifying daher "nur" auf P8.

Die Möglichkeit, im Rennen mit beiden Fahrern WM-Punkte zu ergattern, will Seidl aber noch nicht völlig abschreiben. Seiner Meinung könnten Unfälle oder das Wetter dem Team durchaus in die Karten spielen: "Morgen gibt es eine Menge Möglichkeiten, und es kann viel passieren - etwa Unfälle oder ein plötzlicher Regen. Das Problem dabei ist nur, dass diese Dinge stets für oder gegen einen sein können. Wenn wir aber bis zum Ende im Rennen bleiben können, haben wir eine gute Chance Punkte zu holen."