Alpha-Tauri-Pilot Pierre Gasly konnte das Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien auf Platz acht in den Punkten beenden. Eigentlich ein erfreuliches Ergebnis für den italienischen Rennstall, der mit der Zuverlässigkeit seiner Boliden zu kämpfen hat. Doch der Franzose litt währenden dem Grand Prix in Jeddah unter qualvollen Schmerzen: "Das waren die schmerzhaftesten 15 Runden meiner gesamten Karriere", verriet Gasly nach dem Rennen. "Ich weiß nicht, was mit meinem Magen los war. Ich schrie vor Schmerz."

Nachdem Teamkollege Yuki Tsunoda schon im Qualifying keine Rundenzeit setzen konnte, und sein Auto noch vor der Startaufstellung am Sonntag wieder in die Box zurückgerollt werden musste, verblieb Gasly als Alpha Tauris einzige Chance auf wertvolle Punkte. Vier Stück davon konnte er auch tatsächlich einfahren - trotz seiner Schmerzen im Unterleib.

"Ich bin einfach froh, dass das Rennen vorbei ist und ich P8 sichern konnte", so Gasly erleichtert. Besonders groß sei der Schmerz in den Kurven und beim Bremsen gewesen. "In den letzten fünf Runden ging es nur ums Überleben. Ich habe die Runden bis zum Ende gezählt." Der Alpha-Tauri-Pilot versicherte im Interview nach dem Rennen, dass er in Kürze einen Doktor aufsuchen werde. Derzeit sind noch keine näheren Informationen zu seiner gesundheitlichen Verfassung bekannt.

Nach einem Ausfall beim Bahrain Grand Prix sammelte Gasly in Saudi-Arabien seine ersten Punkte in der Formel-1-Saison 2022. "Wir können mit dem Ergebnis glücklich sein", sagt der Franzose nach einem Wochenende, das für Alpha Tauri nicht ganz problemlos ablief.

Das Unglück schien in Jeddah jedoch vor allem Teamkollege Tsunoda zu treffen, der nach einem verpassten Qualifying auch nicht an den Start gehen konnte. Der Japaner vermutete, dass das Problem mit seiner Power Unit zusammenhängen könnte.

Aber auch Pierre Gasly, der sich für den neunten Startplatz qualifizierte, hatte Pech. Denn das Safety Car in Runde 16 kam für ihn zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Gasly war erst knapp zuvor an der Box gewesen und konnte somit die Phase hinter dem Safety Car nicht für einen effizienteren Boxenstopp ausnutzen. Er fiel dadurch kurzzeitig auf Platz 14 zurück, konnte sich aber wieder in die Top Ten zurückkämpfen.

Ganz zufrieden mit seinem Boliden zeigt sich der Alpha-Tauri-Fahrer dennoch nicht. "An manchen Stellen müssen wir noch mehr Performance finden. Wir wissen, wo es Verbesserungsbedarf gibt. Jedes Wochenende müssen wir einen Schritt nach vorne machen", so Gasly.