Vor einem Jahr blieben die Motoren am Samstag stumm: Der Taifun Nummer 22 sorgte für eine Verschiebung des Qualifyings auf den Sonntag. In diesem Jahr blieb der Taifun zuhause. Dafür entsandte der japanische Wettergott stark beladene Regenwolken nach Suzuka.

Entsprechend verkam das Qualifying zu einem Regenroulette. Während die ersten 15 Piloten bei weitestgehend gleich nassen Bedingungen auf die Strecke gehen durften, erwischtes es die Top-4 am Schlimmsten: Michael Schumacher, Fernando Alonso, Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya versanken in den Regenfluten von Suzuka.

Aber schon zu Sessionbeginn auf noch nicht allzu nasser Strecke gab es Probleme: Antonio Pizzonia drehte sich auf seiner Einführungsrunde, Tiago Monteiro überstand selbige noch nicht einmal und ausgerechnet beim Toyota-Heimspiel machte der Qualifying-Spezialist Jarno Trulli einen Fehler und drehte sich ins Kiesbett.

Viel besser verlief der Tag für Ralf Schumacher. Aufgrund des starken Regens auf den Runden der Favoriten steht Ralf morgen beim Japan GP auf der Pole Position!

Neben ihm wird Jenson Button das japanische Duell Toyota gegen Honda komplettieren. Der einzige Fahrer der Top-Teams, der unter die Top-4 kam, ist Giancarlo Fisichella. Er startet morgen neben Christian Klien von Startplatz drei. Der Österreicher erzielte unterdessen dank der Wetterkapriolen sein bestes Qualifying-Ergebnis.

In Reihe 3 finden sich der Lokalmatador Takuma Sato sowie der zweite Red Bull von David Coulthard wieder. Der Schotte hatte das Training lange Zeit angeführt und Mark Webber sowie Jacques Villeneuve auf die Ränge 7 und 8 verwiesen.

Der beste Ferrari startet mit Rubens Barrichello von Position 9. Neben ihm geht sein Landsmann und Ferrari-Nachfolger Felipe Massa ins Rennen. Michael Schumacher steht hingegen nur auf dem 14. Startplatz. Noch illustrer wird die Startaufstellung auf den letzten Plätzen: 16 Alonso, 17 Monteiro, 18 Trulli, 19 Montoya, 20 Räikkönen.

Die Stimmen der Top-3

Ralf Schumacher, Pole Position: Es war sehr rutschig und wir haben bei Jarno gesehen was passieren kann. Aber am Ende hatten wir sogar Glück mit dem Wetter. Das war genau das, worauf wir gehofft hatten. Ich bin schon immer gerne in Japan gefahren und wir rechnen uns sehr gute Chancen für das Rennen aus. Schließlich starten viele gute Autos von weit hinten. Gerade hier in Japan ist das ein großartiges Ergebnis. Insbesondere da meine Qualifyings bislang in diesem Jahr nicht so berauschend waren.

Jenson Button, 2. Platz: Ich war der letzte, der bei weniger Nässe fahren durfte. Also haben wir auch etwas Glück gehabt. Es wird sicherlich ein spannendes Rennen. Meine Runde fühlte sich gar nicht so schnell an. Deshalb bin ich sehr zufrieden, dass ich auf Platz 2 stehe. Wir scheinen hier ein besseres Auto als bei den letzten Rennen zu haben. Wir sind also zuversichtlich.

Giancarlo Fisichella, 3. Platz: Hatte ich Glück im Unglück oder umgekehrt? Auf meiner Qualifying-Runde hat es jedenfalls angefangen zu regnen, weswegen es für Intermediates fast zu nass war. Für uns ist es gut, dass die beiden McLaren so weit hinten stehen. Wir können also ein spannendes Rennen erwarten.