In den letzten beiden Formel-1-Saisonen konnten sich die Fans an vor dem Rennstart auf neue Abläufe gewöhnen. Neben einem Video, in dem sich die Piloten im Rahmen der 'We-Race-As-One-Kampagne' gegen Rassismus und Diskriminierung aussprachen, wurde vor dem Rennstart ein Zeitraum veranschlagt, in welchem es den Fahrern freistand, mit Gesten die Unterstützung zu diesem Anlass zum Ausdruck zu bringen.

Viele Fahrer - allen voran der damals noch amtierende Weltmeister Lewis Hamilton - nutzten dies, um sich hinzuknien. Eine Pose, die sich seit 2020 im Rahmen der Black-Lives-Matter-Bewegung ausgehend aus den USA als Symbol gegen rassistische Übergriffe manifestiert hat.

Damit soll ab der Formel-1-Saison 2022 wieder Schluss sein. Formel-1-Boss Stefano Domenicali kündigte in einem Interview bei Sky Sports an, dass der Zeitplan vor dem Rennen dementsprechend umgestellt werden wird.

Domenicali: Taten statt Gesten

"Die Geste war wichtig für einige, die von ihrer Bedeutung überzeugt sind. Aber es ist nun an der Zeit weiterzuziehen und andere Maßnahmen zu ergreifen", erklärte der F1-CEO. Domenicali führte aus, dass man anstelle von Symbolen einen langfristigen Plan entwickeln möchte. "Wir müssen von Gesten zu Taten wechseln", so der 56-Jährige.

Ein erster Schritt in diese Richtung ist das Diversity-Programm der Königsklasse. Dazu zählt ein von der Formel 1 ausgeschriebenes Ingenieursstipendium, das zehn Studienplätze auf Elite-Universitäten in Italien und Großbritannien umfasst. Heute verkündete die Königsklasse eine Fortsetzung dieses Programms bis mindestens 2025.

We Race As One: Video weiter im Programm

Aus dem Rennprogramm vor dem Start wird allerdings nur der Zeitraum für diese Gesten gestrichen. Das "We-Race-As-One"-Video bleibt auch 2022 Teil der Zeremonie auf der Startaufstellung vor Rennbeginn. Genauso wie auch weiterhin die Titelhymne der Rennserie und die Nationalhymne des jeweiligen Austragungslandes kurz abgespielt werden wird.