Die Formel 1 bekommt die Auswirkungen des gigantischen Rennkalenders zu spüren: Beim viertletzten Rennen der Saison 2021 kam es bei der Luftfracht zu erheblichen Verzögerungen. Einige Teams bekamen in Brasilien ihre Fracht erst am Donnerstagnachmittag geliefert.

Grund für die Verzögerung war schlechtes Wetter in Mexiko. Am Dienstagmorgen war der Flughafen für einige Stunden aufgrund starken Nebels komplett gesperrt. Flugzeuge konnten weder landen, noch abheben. Die stundenlange Verzögerung zog Kettenreaktionen nach sich, weshalb die Fracht noch später ankam.

Ferrari-Teams besonders betroffen

Vor allem Ferrari, Alfa-Sauber und Haas bekamen die Verspätung zu spüren. Sie konnten ihre Garagen nur zum Teil aufbauen, von den Autos war bis Donnerstagnachmittag noch gar nichts zu sehen.

Normalerweise bekommen die Teams ihre Fracht gleichzeitig, auch wenn Teile früher ankommen. Das soll die Chancengleichheit sicherstellen. Dieses Prinzip hat die Formel 1 in Brasilien aufgegeben.

Formel 1 streicht Sperrstunde

Weil einige der sechs Formel-1-Flieger rechtzeitig in Sao Paulo landeten, ging der Aufbau bei manchen Teams wie immer von statten. Nur auf die Motoren mussten alle Teams gleich lange warten, weil die erst mit der letzten Fracht ankamen.

Bei Alpine waren immerhin die Autos da - Motoren Fehlanzeige, Foto: Motorsport-Magazin.com
Bei Alpine waren immerhin die Autos da - Motoren Fehlanzeige, Foto: Motorsport-Magazin.com

Um die verlorene Zeit einigermaßen reinzuholen, verzichtet die Formel 1 deshalb in Brasilien in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf die sonst übliche Sperrstunde. Die gibt es normalerweise, um die Mechaniker zu entlasten.

Besonders bitter: In Sao Paulo findet das letzte der drei Sprint-Wochenenden der Saison statt. Deshalb gibt es am Freitag nur eine Trainingseinheit, ehe es am Abend schon in die Qualifikation geht.