Sergio Perez machte Red Bulls Teamleistung im Qualifying der Formel 1 in den USA perfekt. Der Mexikaner besiegte in Austin seine Samstagsschwäche, doch richtig zufrieden ist er mit Startplatz drei nicht. Nach zwei Bestzeiten in den Trainings und einem Zeittraining auf Augenhöhe mit Max Verstappen hatte er sich Hoffnungen auf die erste Pole Position seiner Karriere gemacht. Im Showdown war die Konkurrenz etwas zu schnell.

"Ich habe heute nicht 100 Prozent aus dem Auto geholt. Max hat einen fantastischen Job gemacht, genau wie Lewis. Ich denke, wir sind auf dem Platz, den wir verdient haben", sagt Perez, für den das Qualifying in Austin das zweitbeste in der laufenden Saison war. Neben seinem zweiten Startplatz in Imola stand für den 31-Jährigen zuvor nur ein dritter Startplatz beim Österreich GP zubuche.

Die Zeittrainings, in denen er in Schlagdistanz zu Verstappen war, waren meistens einer schwachen Form des Teamkollegen geschuldet. Auf dem Circuit of The Americas hingegen fühlte sich Perez von Beginn an wohl und machte dem Red Bulls Nummer eins regelrecht Konkurrenz. Die erste Pole Position im 208. Qualifying seiner Laufbahn schien zum Greifen nahe. "Ich hatte das Gefühl, dass heute mein Tag sein könnte. Aber leider habe ich es nicht zusammengebracht, als es darauf ankam", so der zweimalige Grand-Prix-Sieger.

Im Q3 hatte er zunächst die Bestzeit vorgelegt. "Es war ziemlich intensiv. Ich wusste, dass es alles auf den letzten Versuch ankommt und darauf, wie viel Zeit man noch finden kann. Es war eine ziemlich gute Runde. Ich habe im ersten Sektor ein paar Zehntelsekunden gefunden, aber dann habe ich es nicht ganz durchgehalten", sagt Perez.

Perez traut dem Regen nicht

Der finale Run ging daraufhin an die Konkurrenz. Verstappen war zweieinhalb Zehntelsekunden schneller, auf Hamilton fehlten ihm wenige Tausendstelsekunden. Dabei war auch er im letzten Versuch auf Verbesserungskurs gewesen. Die vermeintlich perfekte Track Position als letztes Auto auf der Strecke wurde für Perez allerdings zum Nachteil.

In den letzten Sekunden begann es im Bereich der Start- und Zielgeraden zu tröpfeln und Perez konnte sich nicht überwinden, den Regen zu ignorieren. "Am Eingang von Kurve 15 hatte ich keinen Grip. Ob das vom Regen kam oder einfach so der Fall war... es kamen einige Regentropfen und das hatte wohl auch Einfluss auf mein Selbstvertrauen wenn du dort reinfährst und weißt, dass es etwas nass ist", erklärt er. "Ich hatte das Gefühl, dort ziemlich an Zeit verloren zu haben."

Fortschritte mit Red Bull machen Mut

Trotz der Enttäuschung war das 17. Qualifying in den Farben von Red Bull für ihn ein wichtiger Meilenstein. "Nicht nur wegen heute, sondern von Beginn des Wochenendes an. Es zeigt einfach, wie hart wir im Hintergrund zusammen mit meinen Ingenieuren arbeiten, um das Auto in den Griff zu bekommen", freut sich Perez. "Wir hatten nicht das Jahr, das wir uns erhofft hatten. Die Umstellung hat länger als erwartet gedauert. Wir haben Vollgas gearbeitet und sehen die Fortschritte. Ich kann nur erwarten, dass wir uns weiter verbessern."

In der zweiten Startreihe hat Perez am Sonntag die perfekte Ausgangslage, um an sein Podest vom vorherigen Rennen in Istanbul anzuknüpfen. Er ist deshalb guter Dinge: "Wir sind immer noch in einer guten Position. Es wird ein langes Rennen und das Qualifying bereitet mir keine Sorgen. Es wird einige Chancen geben. Wir müssen jede Möglichkeit nutzen. Hoffentlich können für für das Team einen Doppelsieg einfahren."