Bei der Rückkehr der Tifosi ins Autodromo Nazionale Monza hat Ferrari seinen Anhängern an der Strecke im Qualifying zum Sprintrennen in Italien mehr geboten, als die Scuderia nach einem desaströsen Auftritt im Vorjahr erwartet hatte. Carlos Sainz und Charles Leclerc qualifizierten sich mit Rängen sieben und acht geschlossen für die vierte Startreihe. 2020 war für Leclerc und Sebastian Vettel an das Q3 nicht einmal zu denken. Über P13 und P17 kam Ferrari vor Jahresfrist nicht hinaus.

"Das ist verglichen mit letztem Jahr ein guter Fortschritt. Letztes Jahr war einer in Q1 raus, der andere auf P13. Also haben wir uns innerhalb eines Jahres auf dieser Art von Strecke, von der wir wissen, dass sie nicht zu der Charakteristik des Autos passt, verbessert", analysiert der um 0,048 Sekunden schnellere Sainz. "Aber wir wollen immer noch mehr und kämpfen weiter dafür."

Carlos Sainz: Mehr war mit Ferrari nicht drin

Dass mehr nicht drin gewesen sei, sei offensichtlich, so der Spanier. "Heute war es ein sauberes Qualifying. Leider haben wir von Beginn des Q1 gesehen, dass wir etwas zu weit von den Top-5 entfernt waren und es ausgerechnet auf einer Strecke, auf der wir vor den Tifosi gut sein wollen, nicht für die Top-5 reichen wird", sagt Sainz. "Aber wir haben uns über die gesamte Session verbessert. Wir haben es geschafft, ein paar gute Runden zusammenzubringen."

So habe Ferrari das Maximum erreicht. "Zwischen mir und Charles war es sehr eng, das zeigt, dass das Auto da steht, wo es ist. Zukünftig wollen wir mehr, aber für heute ist es das, was wir haben", sagt Sainz.

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Charles Leclerc leidet im Qualifying: Motorbremse spielt verrückt

Allerdings wäre für Leclerc womöglich mehr drin gewesen, hätte nicht die Technik gestreikt. Schon im Q1 klagte der Monegasse über einen schwer fahrbaren SF21 und monierte via Funk Probleme mit der Motorbremse. "Für mich war es heute ein sehr schwieriger Tag. Wir hatten im Qualifying ein Problem, während des gesamten Qualifyings. Ich will nicht ins Detail gehen, aber bei der Power Unit ging etwas vor sich ...", berichtet der Monza-Sieger von 2019. "Ich weiß nicht genau was, aber es war sehr schwierig zu fahren. Aber wir schauen es für morgen an. Denn sonst wird es schwierig, das Rennen so zu fahren.

Insgesamt sei sein Qualifying allerdings gar nicht einmal so schlecht gewesen. "Damit noch Achter zu werden, ist ein gutes Ergebnis", sagt Leclerc. Eine Lösung für den Sprint ist offenbar bereits gefunden. "Morgen sollte es wieder in Ordnung sein", sagt Leclerc. "Wir hatten an Charles Auto ein Problem mit dem elektronischen Management der Motorbremse, gleich von seinem ersten Run in Q1 an", konkretisiert Sportdirektor Laurent Mekies die technischen Probleme. "Wir haben versucht, den Grund zu finden und so hat sich die Situation auch leicht verbessert, aber Charles hatte da heute Nachmittag auf jeden Fall keine leichte Zeit!"

Ferrari arbeitet an Lösung, Hoffnung auf Sprint

Für den Sprint befindet sich Ferrari nun zumindest in einer guten Ausgangsposition, um den Schaden gegen die pfeilschnellen McLaren (P4 & P5) in Grenzen zu halten. Im Sprint will die Scuderia das noch weiter optimieren. Mekies: "Das Wochenendformat verdoppelt deine Gelegenheiten, eine gute Startposition zu bekommen. Das werden wir morgen Nachmittag versuchen!"