Nach Esteban Ocons überraschendem Sieg beim Rennen in Ungarn könnte Alpine beim Niederlande GP in Zandvoort an diesem Wochenende erneut für einen Achtungserfolg sorgen. Das 2. Freie Training am Freitag schloss er auf dem dritten Platz ab. Dem Franzosen fehlten 0.172 Sekunden auf Charles Leclercs Bestzeit.

Verwunderlich ist es nicht, Ocon in der Ergebnisliste so weit oben zu sehen. Alpine nutzt in dieser Saison regelmäßig den Trainingsfreitag, um mit schnellen Rundenzeiten aufhorchen zu lassen, die sich an den folgenden Tagen nicht bestätigen lassen. Diesmal überrascht aber der geringe Rückstand auf die Bestzeit.

"Wir sind am nahesten an der perfekten Balance in diesem Jahr", äußerte sich Ocon nach den Sessions euphorisch. "Die Strecke hilft mit ihrer Beschaffenheit natürlich. Wir haben sehr viel Grip und deswegen auch eine gute Balance. Wir sehen sehr konkurrenzfähig aus. Fernando und ich sind beide komfortabel in den Top-10."

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Ocon hatte das 1. Freie Training auf Rang sieben beendet. In der Session stand den Fahrern in Folge von Sebastian Vettels Motorschaden und einer damit verbundenen roten Flagge weniger Trainingszeit als üblich zur Verfügung. Fernando Alonso beendete beide Sessions auf Platz sechs.

Die Analyse des zweifachen Weltmeisters fällt etwas vorsichtiger aus. "Es war ein guter Freitag. Aber wir müssen auf morgen warten. Wir waren schon ein paar Mal freitags schnell und dann samstags und sonntags nicht mehr. Aber bisher scheint das Auto konkurrenzfähig zu sein", sagt Alonso.

Unterbrechung und Verkehr waren große Probleme

Er gibt außerdem zu bedenken, dass sich die Streckenbedingungen an den folgenden Tagen verändern können: "Die Entwicklung ist sehr groß, weil es heute Morgen sehr sandig war. Es war der schwierigste Freitag des Jahres. Alle Teams werden etwas blind in den Samstag starten."

Nach der stark verkürzten ersten Session war auch das 2. Training nach einem technischen Defekt an Lewis Hamiltons Mercedes und einem Ausflug ins Kiesbett von Nikita Mazepin jeweils für mehrere Minuten unterbrochen worden. Die Umstände waren auch für Alonso ein Hindernis. "Es war schwierig, den Rhythmus zu finden. Alle zwei, drei Runden gab es Verkehr, dann die roten Flaggen. Die Reifen waren wieder kalt und man musste von vorne beginnen. Das ist für alle noch viel drin, auch für uns", erklärt der Spanier.