Nach einem - zumindest ergebnistechnisch - schwachen Auftakt zum Spanien GP 2021 meldete sich Max Verstappen im 3. Freien Training eindrucksvoll zurück. Der Red-Bull-Pilot umrundete den 4,675 Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya in der Qualifying-Generalprobe in 1:17,835 Minuten und ließ die gesamte Formel-1-Konkurrenz hinter sich. Ferrari überzeugte erneut, Sebastian Vettel und Aston Martin fallen zurück.
Das Ergebnis: Wie üblich schossen sich die Piloten auf den weichsten Reifen auf die Qualifikation am Nachmittag (15:00 Uhr) ein. Verstappen fuhr darauf 0,235 Sekunden schneller als Lewis Hamilton im Mercedes. Dahinter zeigte sich Ferrari wie schon am Freitag überraschend stark: Charles Leclerc landete mit knapp einer halben Sekunde Rückstand auf Rang drei, direkt dahinter sortierte sich Carlos Sainz ein.
Enttäuschend verlief das 3. Freie Training für Valtteri Bottas: Der Finne belegte mit sechs Zehntel Rückstand nur Rang fünf vor Lando Norris im wiedererstarkten McLaren und Pierre Gasly im AlphaTauri. Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen und Sergio Perez komplettierten die Top-10.
Nach dem besten Freitag der Saison 2021 gab es für Sebastian Vettel und Aston Martin einen kleinen Rückschlag. Während Teamkollege Lance Stroll immerhin noch auf Rang 14 fuhr, konnte Vettel auf Platz 17 lediglich Nicholas Latifi und die beiden Haas-Piloten hinter sich lassen. Das Haas-Duo sortierte sich in gewohnter Reihenfolge ein: Mick Schumacher vor Nikita Mazepin.
Die Zwischenfälle: Eine ruhige Session, die zum Ende hin noch etwas Fahrt aufnahm. In der Schluss-Viertelstunde überfuhr Kimi Räikkönen den Kerb in Kurve sieben unsanft. Daraufhin löste sich ein Teil an seinem Alfa, das offenbar den rechten Hinterreifen aufschlitzte. Der Finne musste mit einem Plattfuß zurück an die Box fahren. Zuvor hatte schon Teamkollege Antonio Giovinazzi Teile beim Überfahren des Kerbs in Kurve neun verloren.
Kurz darauf pflügte McLaren-Pilot Lando Norris in Kurve zehn durchs Kiesbett. Norris nahm zu viel Geschwindigkeit in die umgebaute Kurve und konnte nur durch beherztes Gegenlenken einen Dreher wie Robert Kubica am Tag zuvor verhindern. Der Brite befreite sich selbstständig wieder aus dem Kies.
Die Reifen-Strategie: Bis auf Ferrari gingen alle Teams mit einem Satz Hard, zwei Sätzen Medium und sechs Sätzen Soft in den Samstag. Ferrari hatte einen Medium mehr, dafür ein Soft weniger verbraucht. Die Reifenstrategie im 3. Training bestimmt bereits einen Teil der Rennstrategie. Denn: Viele Teams nutzten einen der beiden Medium-Sätze zu Beginn der Session. Damit haben sie für das Rennen nur noch einen Satz der gelben Pirellis zur Verfügung. Red Bull wählte unter anderem diese Strategie, Mercedes hebt sich dagegen zwei Sätze Medium auf.
Die Technik: Schlechte Nachrichten für Alpine schon zu Beginn der Session: Fernando Alonso und Esteban Ocon bekamen jeweils einen neuen Auspuff an den Renault V6 geflanscht. Bei Alonso ist es bereits das vierte Exemplar im vierten Rennen. Für die ganze Saison stehen nur acht davon zur Verfügung - danach gibt es Strafen.
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