Nach zwei Mercedes-Bestzeiten am Freitag konnten Max Verstappen und Red Bull bei der Qualifying-Generalprobe zum Portugal GP 2021 zurückschlagen. Der Niederländer fuhr im 3. Freien Training in 1:18,489 Minuten um die Rennstrecke in Portimao und konnte sich damit schon ein wenig von Mercedes absetzen.

Das Ergebnis: Wie üblich trainierten die Piloten im Abschlusstraining auf den Soft-Reifen für die Qualifikation, die um 15:00 Uhr Ortszeit (16:00 MESZ) startet. Darauf war Verstappen 0,236 Sekunden schneller als Lewis Hamilton auf Rang zwei.

Zahlreiche gestrichene Runden aufgrund von Tracklimits-Vergehen machten das Ergebnis etwas diffus. Fernando Alonso war eigentlich zeitgleich mit dem Zweitplatzierten Hamilton, musste sich schließlich aber auf Rang 14 einreihen.

Hinter Verstappen und Hamilton landete Valtteri Bottas im zweiten Mercedes vor Sergio Perez, der das Red-Bull-Sandwich perfekt machte. Esteban Ocon bestätigte den starken Alpine-Eindruck auf Rang fünf. Dahinter landete das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz. Lando Norris, Pierre Gasly und Kimi Räikkönen komplettierten die Top-10.

Mick Schumacher überraschte mit Rang 15 positiv. Der Haas-Pilot konnte diesmal nicht nur Teamkollege Nikita Mazepin und Williams-Hinterbänkler Nicholas Latifi hinter sich lassen, sondern auch noch George Russell und sogar beide Aston Martin. Sebastian Vettel beendete das 3. Training auf Platz 18 zwei Plätze hinter Teamkollege Lance Stroll.

Die Zwischenfälle: Zu Beginn der Session teilten sich nur die beiden Haas-Piloten die Strecke. Mick Schumacher sorgte für den ersten Aufreger, als er am Ausgang von Kurve 14 das Heck verlor und sich drehte. Abgesehen von leicht plattgebremsten Pirelli-Pneus gab es keine Konsequenzen für Schumacher.

Schumacher war nicht der einzige Pilot, der mit Windböen und wenig Grip zu kämpfen hatte. Ähnlich erging es auch Kimi Räikkönen, der später in Kurve 10 einen regelrechten Highspeed-Dreher hinlegte, aber ohne Probleme weitermachen konnte. Lando Norris dreht sich an der gleichen Stelle wie Schumacher.

Nach 25 Minuten musste die Rennleitung eine kurze VSC-Phase ausrufen. Der Grund: In Kurve 14 hatte sich ein Werbebanner gelöst. Marshalls konnten das Problem aber schnell beheben, so dass die Piloten nur eine Minute vom Gas gehen mussten.

Die Technik: Ferrari räumte den am Vortag getesteten Unterboden wieder ins Regal. Gewollt, wie es von der Scuderia heißt. Das neue Teil ist für eine andere Aero-Spezifikation gedacht. Bei Aston Martin hingegen blieb der überarbeitete Unterboden am Boliden von Lance Stroll. Es handelt sich um ein vorgezogenes Upgrade, das bislang nur für ein Auto verfügbar ist. Sebastian Vettel muss noch bis Barcelona warten.

Das Wetter: Ähnlich wie am Trainingsfreitag, allerdings zeigte sich der Himmel über dem Autodromo Internacional do Algarve stärker bewölkt. Im Lauf des 3. Freien Trainings stieg die Asphalttemperatur trotzdem noch auf rund 35 Grad Celsius, die Lufttemperatur wurde mit knapp 18 Grad gemessen.