Die Formel-1-Saison 2020 wird in die Geschichte eingehen. Corona macht dem bis dato umfangreichsten Rennkalender der Geschichte einen Strich durch die Rechnung. Immerhin 17 Grands Prix konnten unter besonderen Umständen ausgetragen werden. In Abu Dhabi nimmt die Formel 1 aber nicht nur Abschied von der Saison 2020: Motorsport-Magazin.com hat die wichtigsten Abschiede zusammengetragen.

RTL

Foto: TVNOW
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Seit den Formel-1-Anfängen von Michael Schumacher im Jahr 1991 überträgt RTL die Formel 1 in Deutschland. Knapp 30 Jahre begleiteten Christian Danner, Florian König, Heiko Waßer und Co. die Königsklasse. Eine ungewöhnlich lange Zeit im Bereich der Sportrechte. Ausgerechnet bei Mick Schumachers Debüt ist Schluss. Sky hält ab 2021 die Exklusivrechte in Deutschland.

Ferrari-Vettel

Foto: Sutton
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2015 erfüllte sich Sebastian Vettel einen Traum: Nach vier WM-Titel und einer durchwachsenen Saison bei Red Bull wechselte er zu Ferrari. Er wollte seinem großen Idol Michael Schumacher weiter nacheifern. Nach sechs Jahren ist Schluss, die Scuderia setzte Vettel vor die Tür. "Wir sind gescheitert", sagt Vettel ganz selbstkritisch. Zum WM-Titel hat es nicht gereicht, aber mit 14 Siegen rangiert der Heppenheimer im Ferrari-Universum nur hinter Michael Schumacher und Niki Lauda. Vettel fährt 2021 für Aston Martin.

Sainz und McLaren

Foto: LAT Images
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Vettels Nachfolger bei Ferrari wird Carlos Sainz. Der 26-jährige Spanier hat bereits eine bewegte Formel-1-Geschichte hinter sich. Nach nicht ganz drei Saisons verließ er Red Bulls Juniorprogramm und Toro Rosso und wechselte während des Jahres zu Renault. Dort blieb er nur noch ein weiteres Jahr, ehe er 2019 zu McLaren wechselte. Sainz galt als guter Fahrer, nicht aber als Überflieger. In seinem ersten McLaren-Jahr wurde er gleich Best of the Rest und startete durch. Gemeinsam mit Lando Norris prägte er eine neue Ära in Woking - auf und abseits der Strecke.

Ricciardo und Renault

Foto: LAT Images
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Mit Daniel Ricciardo geht die große Fahrer-Rochade weiter. Der Australier wechselte erst 2019 von Red Bull zu Renault. Auch wenn 2020 die ersten Podien für das Werksteam eingefahren wurden, der große Durchbruch blieb aus. Deshalb verlässt der Australier nach nur zwei Jahren die Franzosen wieder und wechselt zu McLaren. Was neben zwei Podiumsplatzierungen zurückbleibt? Ein Tattoo für Teamchef Cyril Abiteboul, der die Podiums-Wette gegen Ricciardo verlor. Ricciardo wird 2021 von Fernando Alonso ersetzt.

Magnussen

Foto: Sutton
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Kevin Magnussen wird in Abu Dhabi womöglich sein letztes Formel-1-Rennen bestreiten. Haas verlängerte den Vertrag des Dänen nach vier Jahren nicht mehr. Das Rennen heute wird sein 119. Start in der Königsklasse. Vor Haas fuhr Magnussen ein Jahr für Renault. Zuvor galt er als das große McLaren-Talent: Gleich bei seinem ersten GP in Australien fuhr er aufs Podium. 2015 saß er nur noch auf der Ersatzbank, weil McLaren Platz für Alonso brauchte. Australien 2014 sollte sein erstes und einziges Podium bleiben. Magnussen wird 2021 in der IMSA Sportwagenrennen fahren. Der Formel 1 wird Magnussen mit seinen markigen Sprüchen in Erinnerung bleiben. Teamkollege Romain Grosjean bleibt der Abschied verwehrt: Er muss nach seinem schrecklichen Feuerunfall in Bahrain auch Abu Dhabi auslassen. Er will seinen Formel-1-Abschied mit einem privaten Test nachholen.

Perez

Foto: LAT Images
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Um wieder zum Beginn der Fahrer-Rochade zurückzukommen: Sebastian Vettel wechselt nach seinem Ferrari-Rausschmiss zu Racing Point/Aston Martin. Dort muss Sergio Perez Platz machen. Der Mexikaner lieferte beim Team aus Silverstone auch 2020 ab, allerdings darf Lance Stroll, Sohn von Rennstallbesitzer Lawrence Stroll, bleiben. Perez fährt bereits in seinem siebten Jahr für das Team, das bei seinem Wechsel im Jahr 2014 noch Force India hieß.

Perez war es auch, der die geordnete Insolvenz mit seinen Gehaltsforderungen einleitete und somit die Zukunft des Teams sicherte. Der Mexikaner holte insgesamt sieben Podien mit dem Team, zuletzt gelang ihm sogar der Sensations-Sieg in Sakhir. Ob Perez der Formel 1 erhalten bleibt, steht noch nicht fest. Red Bull will nach Abu Dhabi eine Entscheidung treffen, ob Alexander Albon bleiben darf. Wenn nicht, hat Perez gute Chancen auf das Cockpit. Sonst wird 2021 ein Sabbatjahr für Perez, der mit seiner Karriere noch nicht abgeschlossen hat.

Deutschland GP

Foto: Mercedes-Benz
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Streng genommen gab es 2020 nur einen Eifel GP, aber die Formel 1 fuhr immerhin in Deutschland. Geplant war das Gastspiel nicht, der Nürburgring rückte nur aufgrund der Corona-Pandemie in den Kalender. Es war bereits die zweite Zugabe, nachdem Hockenheim schon 2019 nachträglich in den Kalender rutschte. Unter normalen Umständen ist es 2021 so weit und der Deutschland GP verschwindet endgültig vom Rennkalender.

Racing Point

Foto: LAT Images
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So richtig warm wurde mit dem Namen Racing Point wohl niemand. Es sollte nach der Pleite von Force India auch ein Übergangsame sein. Seit der Sommerpause 2018 fährt der Rennstall aus Silverstone, der als Jordan ins Leben gerufen wurde und in der Zwischenzeit auch noch Midland und Spyker hieß, als Racing Point. 2021 wird das Projekt von Lawrence Stroll komplettiert: Der Milliardär, der den Rennstall mit einem Konsortium aus der Pleite führte, stieg in der Zwischenzeit auch noch dick bei Aston Martin ein. Unter diesem Namen wird Team Silverstone in der kommenden Formel-1-Saison an den Start gehen.

Renault

Foto: Sutton
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Die Historie von Renault ist etwas kompliziert. Mit dem Team der 1970er und 1980er Jahre hat der heutige Rennstall nichts mehr zu tun. Beim Comeback als Werksteam 2001 wurde Benetton übernommen. Nach dem Ausstieg 2009 wurde aus Renault das Lotus F1 Team. Seit 2016 ist Lotus wieder Renault. Das Team bleibt auch 2021 in Enstone bestehen, der Name wird sich aber ändern: Renault wird zu Alpine. Alpine ist der sportliche Ableger von Renault, der nun groß aufgezogen werden soll.

Chase Carey

Foto: LAT Images
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Als Liberty Media die Formel 1 2017 von CVC übernahm, wurde Bernie Ecclestone umgehend als Geschäftsführer abgesetzt. Ihm folgte der US-Amerikaner Chase Carey mit dem markanten Schnurbart. Ende 2020 endet die Amtszeit von Carey. Manche freuten sich über den neuen Führungsstil des US-Amerikaners, andere warfen ihm fehlenden Stallgeruch und wenig Formel-1-Kompetenz vor. Sein Nachfolger steht mit Stefano Domenicali bereits fest.

Kvyat & Albon

Foto: LAT Images
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Abu Dhabi könnte gleich für zwei Red-Bull-Piloten eine Abschiedsvorstellung werden. Albon muss noch um seinen Sitz bei Red Bull bangen, für Kvyat sieht es bei AlphaTauri nicht besonders gut aus. Albon muss vor allem Perez fürchten, wenn es um sein Red-Bull-Cockpit geht. Fliegt er bei Red Bull, soll er angeblich eine Saison als Reservefahrer verbringen. Kvyat muss vor allem Yuki Tsunoda fürchten. Für den Russen könnte es der endgültige Abschied aus der Formel 1 werden.