Am Freitag sah die Welt des Nick Heidfeld, zumindest im Hinblick auf die Zeitenlisten, noch erfreulich aus. Aber nach dem Freien Training kehrten die Kopfschmerzen nach seinem schweren Testunfall von vor einer Woche zurück.

"Eigentlich dachte ich, ich wäre hundert Prozent wieder fit. Aber nach dem gestrigen Training habe ich Kopfschmerzen bekommen, beim Fahren wurde das schlimmer", verriet Nick in seinem Tagebuch auf seiner offiziellen Website und bei motorsport-magazin.com.

Entsprechend enttäuscht war Nick am Samstagmorgen den Italien GP abbrechen zu müssen. "Ich bin sehr enttäuscht, hier nicht fahren zu können. Das Freie Training lief ja diesmal wirklich gut, ich hatte mir hier einiges vorgenommen. Aber es geht eben nicht."

Danach ging es noch am Samstag zusammen mit seinem Physiotherapeuten Ricard Huelamo direkt in eine Privatklinik nach Barcelona. "Ich konnte zum Glück Untersuchungen machen, auf die man sonst Wochen warten muss. Verschiedene Scans, Röntgenaufnahmen, neurologische Untersuchungen... Dafür möchte ich mich bei dem Teknon-Hospital sehr herzlich bedanken."

Das grundlegende Ergebnis der Untersuchungen war dabei positiv: "Herausgekommen ist vor allem, dass alle für die langfristige Gesundheit entscheidenden Dinge in Ordnung sind." Allerdings wurden auch zwei Probleme entdeckt: "Erstens habe ich noch immer eine Gehirnerschütterung von dem Monza-Testunfall am 26. August, und zweitens ist meine Wirbelsäule im oberen Bereich nicht so in Form, wie sie sein sollte. Das hat aber zum Glück nichts mit den Knochen selbst zu tun, sondern diese Beschwerden sind einer extremen Verspannung in der Tiefenmuskulatur zuzuschreiben."

In den kommenden Tagen wird Nick in Spanien verweilen, bevor er sich noch einem weiteren Check-Up unterziehen wird. "Die Ärzte im Krankenhaus waren der Ansicht, dass ich aller Voraussicht nach für das Rennen in Spa wieder fit sein werde. Davon gehe ich auch aus."