Bei den vergangenen Rennen waren Sergio Perez und Lance Stroll Kandidaten für die zweite und dritte Startreihe. Beim Belgien GP in Spa-Francorchamps wird man die Racing-Point-Piloten am Sonntag dort aber vergeblich suchen. Perez erreichte in der Qualifikation zum siebten Grand Prix der Formel-1-Saison 2020 lediglich den achten Platz, sein kanadischer Teamkollege wurde Neunter.

"Es ist ein bisschen frustrierend. Alles ist eng und ich hoffe, dass wir morgen zurückschlagen können", gab sich Stroll wortkarg. Tatsächlich hätte eine um zwei Zehntelsekunden bessere Zeit den sechsten Startplatz für ihn ergeben.

Sein Teamkollege holte etwas weiter aus: "Wir waren recht überrascht über unsere Performance. Aus irgendeinem Grund hatten wir nicht die Pace, die wir erhofft hatten. Wir haben das ganze Qualifying über gekämpft."

Beide Fahrer waren mit großen Erwartungen in das sechste Wochenende gestartet, die in den Freien Training am Freitag bestätigt wurden. Perez und Stroll waren in der gewohnten Region der Ergebnislisten zu finden. Allerdings ließ Daniel Ricciardo im Renault mit der zweitbesten Zeit im 2. Training aufhorchen. Er und Esteban Ocon waren auch am Samstag wieder überraschend stark: Der Australier wurde Vierter, Ocon Sechster.

Stroll und Perez fahren nur einen Q3-Run

Sie waren am Samstag ernsthafte Konkurrenten für das pinke Racing-Point-Duo. In Q2 versuchten Stroll und Perez zunächst, sich mit Medium-Reifen unter den Top-10 zu qualifizieren. Diese Rechnung ging nicht auf, sodass sie einen weiteren Run mit weichen Reifen nachlegten. Die Folge dieses Rettungsversuchs: Beide hatten nur noch einen Satz neuer Softs für den letzten Abschnitt. Ihre Zeitenjagd beschränkte sich somit auf einen Run. Dabei steckte in der Schlussphase viel Verbesserungspotenzial in der Strecke, wie die Spitzenpiloten unterstrichen.

Stroll steckt Hoffnungen in das Wetter am Rennsonntag. Die Vorhersagen variieren. Teilweise gehen die Meteorologen von einem Rennen unter trockenen Bedingungen aus, teilweise erwarten sie Regen. "Das ist das große Fragezeichen", meinte der Kanadier.

Perez verneinte unterdessen, dass die Fokussierung auf ein Regensetup für das schwache Abschneiden am Samstag bei trockenen Bedingungen zurückzuführen sein konnte. "Das hat damit nichts zu tun."

Der Kurs in der den Ardennen war in der Vergangenheit häufig die Paradestrecke von Racing Point und dem Vorgänger Force India. Hier holte das Team 2009 seine einzige Pole Position mit Giancarlo Fisichella, der das Rennen auf dem zweiten Platz beendete.