Satz mit X für Nico Hülkenberg: Das sensationelle Formel-1-Comeback des Emmerichers als Ersatz für den Corona-Infizierten Sergio Perez bei Racing Point hat noch vor dem Start des Großbritannien GP ein jähes Ende erlebt.

Nicht einmal bis in die Startaufstellung für das Rennen in Silverstone gelangte Hülkenberg, bereits auf dem Weg aus der Garage streikte die Technik. Genauer gesagt der Mercedes-Motor, wie Racing Point mitteilte. Man sei nicht in der Lage gewesen, die Power Unit anzulassen, so das Team. Der Grund dafür sei noch nicht abschließend geklärt und werde nun analysiert.

Nico Hülkenberg: So ein Krimi, und dann das

„Der Motor war nicht anzukriegen“, hatte zuvor schon Hülkenberg selbst am RTL-Mikrofon bestätigt. Man habe alles versucht, aber keine Chance. „Das ist natürlich bitter. So ein Krimi die letzten Tage und dann das. Es hat sich auf dem Weg zum Grid gleich angedeutet und war nicht zu reparieren.“

Für Racing Point sei das nun natürlich ein genauso heftiger Tiefschlag wie für ihn selbst. „Das ist das schlimmstmögliche Szenario“, sagte Hülkenberg bei Sky. „Es war eine emotionale Achterbahnfahrt seit Donnerstag.“

Lance Stroll nur Neunter, Renault protestiert wieder

Immerhin passe das jähe Ende dazu irgendwie ganz gut. „Es ist schon ein bisschen verrückt, oder?“, sagte Hülkenberg. „Irgendwie passt das in diese verrückten Tage, die ich erlebt habe, gut hinein. Aber natürlich ist es enttäuschend für das Team und mich.“ Umso schlimmer für Racing Point: Lance Stroll kam nicht über einen enttäuschenden neunten Rang hinaus, noch dazu legte Renault einmal mehr den inzwischen obligatorischen Protest wegen der Bremsbelüftungen des RP20 ein.

Noch offen ist unterdessen weiter, ob Hülkenbergs Comeback damit endgültig Geschichte ist. Ob er auch am kommenden Wochenende beim Jubiläums Grand Prix für Perez einspringen darf, steht noch nicht fest. Nicht einmal eine Tendenz gebe es. „Ich kann es nicht sagen oder abschätzen“, so Hülkenberg. „Das wird sich in den nächsten paar Tagen zeigen, spätestens am Donnerstag.“

Formel-1-Comeback: Zweite Chance für Nico Hülkenberg?

Bis dahin werde er sich in jedem Fall weiter auf einen möglichen Einsatz vorbereiten. Sollte es so kommen wäre der heute verpasste Renntag nur noch bitterer, durch die zweite Chance nicht weniger schlimm, so Hülkenberg, längst schon wieder ganz im Tunnel, immer das Maximum herausholen zu wollen.

Hülk: „Wenn es ein nächstes Wochenende geben sollte, dann wäre heute wichtig gewesen, um mehr Erfahrung zu sammeln und das Auto besser zu verstehen, besonders unter Rennbedingungen. Das ist ein Verlust, aber es ist jetzt eben wie es ist und ich muss einfach abwarten, wie sich die Dinge für nächstes Wochenende entwickeln.“