Vor der Saison wurde von Claire Williams kühn das Ziel Q2 ausgegeben. Doch selbst bei Williams wurde man sich nicht einig, wie realistisch das überhaupt ist. Denn George Russel meine im Rahmen der Testfahrten noch selbst: "Wir haben das schlechteste Auto".

Doch zwei Rennen und drei Qualifying-Sessions später hatten sie es nicht mehr. Zumindest im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn. Sowohl Alfa Romeo als auch Haas konnten im ersten Qualifying-Abschnitt nicht die Pace von Williams mitgehen. George Russell qualifizierte sich mit Platz 12 relativ locker in Q2. Doch damit nicht genug. Dank der relativ schwachen Performance von Daniil Kvyat sicherte sich auch Nicholas Latifi ein Ticket für das zweite Qualifying-Segment.

Williams-Chefingenieur Dave Robson sagte zur Performance des Wagens: "Unsere Leistung heute war sehr stark. Wir sind alle sehr glücklich darüber. Für uns war es ein guter Tag. Dieser Kurs ist allerdings etwas speziell, wie etwa Monaco und Singapur. Wir müssen bis Silverstone warten, ehe wir Schlüsse ziehen können, wie gut unser Wagen tatsächlich funktioniert. "

Das Qualifying von Williams endete dann auch im zweiten Qualifying-Abschnitt. Wie schon in Spielberg sicherte sich George Russell die zwölfte Position. Rookie Latifi musste sich bei seinem ersten Auftritt in Q2 mit Platz 15 zufriedengeben. Bei Russell wäre aber, so Robson, noch mehr möglich gewesen. Vielleicht sogar ein Einzug in Q3. "Wir haben zu Beginn von Q2 gezockt und unseren letzten frischen Satz Reifen aufgezogen, um auf Regen zu spekulieren. Das hat sich leider nicht ausgezahlt", sagte Dave Robson.

Russell sagte nach dem Qualifying bei Sky UK: "Wir zeigten heute eine fantastische Leistung. Unser Ziel war Q2 und die beiden Alfa Romeo- und Haas-Boliden auszuqualifizieren. Das haben wir geschafft. Unser Wagen war heute großartig. "

Doch das Rennen morgen könnten dennoch schwierig für Williams werden. Denn obwohl sich Russell bei den ersten beiden Grands Prix in Österreich auf den Plätzen 12 und 15 qualifizierte, fiel er im Rennen jeweils wieder zu Latifi ans Ende des Feldes zurück. "Wir dürfen diese zwei guten Qualifying-Performances nicht überbewerten," warnte Russell, "denn bei den letzten beiden Rennen konnten wir die Qualifying-Pace nicht in das Rennen übernehmen."