Zum dritten Mal seit Beginn der Coronavirus-Krise passt die Formel 1 die Fabriken-Sperre an. Dieser sonst im Sommer stattfindende 'Shutdown', in dem jedes Team die Fabriken von Reglements wegen zusperren muss und die Mitarbeiter zuhause bleiben müssen, wird jetzt auf ganze 63 Tage verlängert.

Zuerst hatte die Regelbehörde FIA den 'Shutdown' aus dem Sommer in die Krisenzeit verlegt und auf 21 Tage verlängert. Als sich die Situation in den Heimatländern der Teams verschärfte, wurde er auf 35 Tage verlängert. Mittlerweile ist mit dem ersten Juli-Wochenende ein Starttermin für die Saison 2020 geplant, aber das bedeutet natürlich eine weitere Verlängerung der Zwangspause.

Damit dürfen die Teams bis ungefähr Ende Mai nicht in ihre Fabriken zurückkehren, um an Formel-1-Projekten zu arbeiten. Der genaue Zeitrahmen variiert von Team zu Team leicht, da der Start-Zeitpunkt der Sperre im März frei wählbar war. So sperrte Haas schon am 18.03. zu, Renault erst am 30.03. Der Rest des Feldes liegt dazwischen.

Eine kleine Ausnahme lässt die FIA zu: 50 Tage nach Beginn der jeweiligen Sperrfrist dürfen bis zu zehn Leute schon wieder Arbeiten mit langer Vorlaufzeit starten - sofern die FIA das schriftlich genehmigt, und nicht vor Ort.

An dieser Stelle sei anzumerken: Die Teams hatten gerade einmal ihr Equipment aus Australien zurückgebracht, dann wurden sie von der Krise bereits in die Quarantäne gezwungen. Entsprechend brauchen sie Vorbereitungszeit, um für den geplanten Saisonstart in Österreich Anfang Juli wieder rennfertig zu werden.

Fristen für Motor-Hersteller angepasst

Auch die für die Krise analog neu eingeführte Sperrfrist für Motor-Hersteller wird verlängert. Allerdings weicht das neue Enddatum ab vom Shutdown der Team-Fabriken: Hier wird nur auf 49 Tage erhöht.

Sofern es die Bestimmungen in ihren Heimatländern Ende Mai erlauben, haben die Teams nun also ungefähr einen Monat, um sich auf den geplanten Saisonstart vorzubereiten.

Formel 1 Kalender 2020: Start in Österreich, 15-18 Rennen? (27:30 Min.)