Nach vier Freien Trainingssitzungen ist die Formel 1 im Qualifying endgültig in der Türkei angekommen. Die erste Entscheidung auf dem neuen Boden von Istanbul entpuppte sich dabei als Duell gegen den türkischen Wind und die tückische Strecke.

Das erste Opfer des Qualifyings wurde Robert Doornbos, dessen Bremsen Feuer und Rauch spuckten, als der Niederländer seinen Minardi eingangs der Box abstellen musste. Das Festival der Fahrfehler begann danach Jacques Villeneuve, der sich auf seiner schnellen Runde von der Strecke drehte.

Als nächste kam Takuma Sato an die Reihe: Der Japaner rutschte erst neben die Strecke und behinderte danach Mark Webber auf dessen Qualifying-Runde, weshalb die Rennstewards bereits eine Untersuchung ankündigten. Eine mögliche Bestrafung ist nicht auszuschließen.

Die letzten beiden Dreher des Fehler-Qualifyings ereilten dann Jenson Button und Michael Schumacher, womit am Ende der Weg für die vierte Saison-Pole von Kimi Räikkönen frei war.

Hinter dem Finnen reihten sich Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso vor dem zweiten McLaren von Juan Pablo Montoya ein. Der beste Nicht-McLaren oder Renault-Pilot war Jarno Trulli auf Platz fünf. Neben dem Italiener wird morgen der beste Deutsche starten. Und dieser hört wieder einmal nicht auf den Namen Schumacher. Stattdessen konnte sich Nick Heidfeld knapp vor seinem Teamkollegen platzieren.

Die Top10 komplettieren dahinter Felipe Massa, Ralf Schumacher sowie Christian Klien. Erst außerhalb der besten Zehn steht in Startreihe sechs der beste Ferrari von Rubens Barrichello neben David Coulthard. Ab Reihe sieben beginnen dann die Reihen der von Fehlern zurückgeworfenen Piloten.

Die Stimmen der Top-3

Kimi Räikkönen:
Ich habe im letzten Sektor etwas Zeit liegen lassen, weil mir das Heck ausgebrochen ist. Aber ich wusste, dass ich einen Vorsprung hatte und war deshalb nicht allzu beunruhigt. Gestern war das Auto nicht perfekt, aber da ging es nur um die richtige Reifenwahl. Über Nacht haben wir einige Änderungen vorgenommen und seit heute Morgen ist alles super.

Giancarlo Fisichella:
Auf den Geraden gab es sehr viel Wind, was es schwierig machte. Ich war im ersten Sektor etwas konservativ, aber der letzte Sektor ist mir sehr gut gelungen. Morgen möchte ich auf's Podium fahren. Das ziel ist es aber natürlich das Rennen zu gewinnen.

Fernando Alonso:
Ich bin vom Rückenwind auf der Gegengeraden etwas überrascht worden und habe deshalb etwas zu spät gebremst. Ich freue mich dennoch über meinen dritten Startplatz auf der sauberen Seite. Hoffentlich komme ich gut durch die erste Kurve und habe danach ein gutes Rennen. Einerseits möchten wir natürlich McLaren und Kimi schlagen, aber andererseits geht es darum den Kopf einzuschalten und Punkte zu holen. Wir haben morgen aber definitiv die Chance das Rennen zu gewinnen.