Vor drei Wochen überraschte Michael Schumacher alle: Die Konkurrenz, die Medien, die Zuschauer und sich selbst. Mit beinahe einer Sekunde Vorsprung sicherte sich der amtierende Champion in Budapest seine 64. Pole Position.

Nur drei Wochen danach sieht die rote Ferrari-Welt wieder ganz anders aus: Schumacher liegt nach dem 4. Freien Training mit über zwei Sekunden Rückstand auf Kimi Räikkönen nur im hinteren Drittel der Zeitenliste. Wer also kann die üblichen Verdächtigen auf der Bosporus-Achterbahn im Kampf um die erste Pole Position herausfordern?

McLaren. Nach Bestzeiten in drei der vier Freien Trainings gelten die Silbernen natürlich auch auf dem neuen Kurs in der Türkei als Maß der Dinge und unumstrittener Pole-Favorit. Neben dem Titelanwärter Kimi Räikkönen darf hierbei aber auch sein Teamkollege Juan Pablo Montoya nicht außer Acht gelassen werden. Sollte er eine fehlerfreie Runde hinbekommen, könnte auch er morgen auf dem Startplatz an der Sonne stehen.

Renault. Fernando Alonso würde selbstverständlich ebenfalls gerne ganz vorne im Grid Aufstellung beziehen. Doch obwohl er den Abstand von Freitag auf eine halbe Sekunde reduzieren konnte, scheint der Renault auch in der Türkei nicht ganz so schnell wie der McLaren zu sein. Besser als bei den letzten Rennen ist Giancarlo Fisichella unterwegs. Allerdings weist er den größten Rückstand der vier Top-Piloten auf.

B·A·R. Die Überraschung der beiden Samstagstraining war Jenson Button. Mit starken Rundenzeiten mischte sich der Brite munter unter die Top-Piloten und untermauerte damit seine Ansprüche heute vielleicht der Schumacher der Türkei zu werden. Sprich: Mit einer Überraschungs-Runde die erste Pole zu holen, wie dies dem Ferrari-Star in Ungarn gelungen ist.

Toyota Auch wenn die Zeiten von heute Morgen nicht gerade eine ultimative Pole-Pace erahnen ließen, muss unter Qualifying-Bedingungen immer mit Jarno Trulli gerechnet werden. Ob sein Teamkollege Ralf Schumacher die 1,4 Sekunden Rückstand noch abfeilen kann, muss sich jedoch erst noch weisen.