Die Zeit der Freien Trainings ist vorüber: Ab sofort wird es beim 1. Großen Preis der Türkei ernst. Die letzte Trainingsbestzeit vor dem entscheidenden Qualifying sicherte sich der WM-Zweite Kimi Räikkönen, der damit seine Titelambitionen noch einmal unterstrich. Aber auch Fernando Alonso war heute Morgen schneller unterwegs als gestern.

Der Rundengeiz. Auch auf einer neuen Strecke lässt sich der Rundengeiz nicht vertreiben. Somit hieß es auch im 4. Freien Training zunächst auf den ersten Fahrbetrieb zu warten.

Die Zwischenfälle. Trotz des gemächlichen Beginns und der verhältnismäßig wenig gefahrenen Runden gab es in der letzten Trainingssession einige Dreher zu verzeichnen. So zum Beispiel von Christijan Albers und Nick Heidfeld, aber auch Kimi Räikkönen und Michael Schumacher legten kurze Offroad-Einlagen ein. Mark Webber hatte unterdessen einen Reifenschaden hinten rechts zu beklagen.

Die Motoren. Abgesehen von Webbers Reifenschaden blieben die Piloten auf ihren wenigen Umläufen allerdings von technischen Problemen und Defekten verschont. Bislang machte keines der V10-Aggregate vorzeitig schlapp.

Die Reifen. Bis auf Webbers Reifenproblem darf Michelin mit dem bisherigen Türkei-Wochenende zufrieden sein. Ganz anders sieht es bei Bridgestone aus, deren Speerspitze Ferrari nur die anderen beiden Bridgestone-Kunden bezwingen konnte.

Die Platzierungen. Mit knapp einer halben Sekunde Vorsprung setzte sich Kimi Räikkönen im letzten Freien Training an die Spitze der Zeitentabelle. Hinter ihm überraschte Jenson Button mit einer starken Fahrt auf Rang zwei, womit er sowohl Fernando Alonso als auch Montoya und Fisichella hinter sich lassen konnte. Den guten Eindruck der Weißen bestätigte dahinter Takuma Sato auf Platz sechs. Die Top10 komplettierten Webber, R. Schumacher, Coulthard und Massa. Für Nick Heidfeld sprang Rang dreizehn heraus. Die beiden Ferrari-Fahrer fanden sich hingegen nur auf den Plätzen vierzehn und sechzehn wieder.

Die Analyse. Während an den letzten Wochenenden zumeist Toyota mit einer starken Vorstellung im Abschlusstraining zu überzeugen wusste, mischte sich heute Jenson Button unter die Spitzenleute von McLaren und Renault. Im Kampf um die Pole müssen wir neben den Silbernen und Gelb-Blauen also auch die Weißen im Auge behalten. Ferrari spielt unterdessen keine Rolle. Im Gegenteil: Die Italiener schnitten heute Morgen noch schlechter ab als am Freitag.