Ferrari würde sich gegen einen Wechsel von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff an die Spitze der Formel 1 stellen. "Es wäre keine gute Sache [wenn Wolff] letztlich die F1 führt. Unsere Position ist: Wenn Mattia Binotto der Kandidat wäre, Chase zu ersetzen, dann wäre der Rest des Fahrerlagers nicht allzu glücklich", sagte Ferrari-CEO Louis Camilleri am Donnerstag bei einem Weihnachtslunch der Italiener vor Medienvertretern in Maranello.

Hintergrund dieses Themas sind bereits seit Monaten angestellte Spekulationen im Fahrerlager, wonach Wolff ab 2021 den amtierenden F1-CEO ablösen könnte, sogar als Wunschkandidat Liberty Medias gelten soll.

Zuletzt wurde es um das Thema allerdings wieder ruhiger, wenngleich Lewis Hamilton es zuletzt zumindest zwischen den Zeilen wieder leicht entfachte. "Ich weiß, dass sich Toto gerade die Optionen für seine Zukunft anschaut", sagte Hamilton in Abu Dhabi als es um seine eigene Zukunft ging - hier drehte es sich einmal mehr um Gerüchte eines möglichen Wechsels zu Ferrari. "Ich warte ab, wie er sich entscheidet."

Hängen also die Mercedes-Zukunft des sechsfachen Weltmeisters und die seines Vorgesetzten direkt voneinander ab? Was macht Hamilton? Was macht Wolff? Sollte Letzterer tatsächlich doch noch in Richtung Formel 1 tendieren, könnte sich das als Schuss in den Ofen erweisen - Ferrari würde zur Not zum Äußersten gehen, um einen Mercedes-Mann an der Spitze der Formel 1 zu verhindern.

"Unser Veto ist das Mittel des letzten Auswegs", so Camilleri. "Sollten wir damit konfrontiert werden, würden wir den Leuten von Liberty unsere Position aber ziemlich deutlich erklären." Warum? Weil ein Interessenskonflikt nach Ansicht des Ferrari-CEOs unvermeidbar sei.

Camilleri: "Jeder, der über die vergangenen Jahre ein aktiver und wichtiger Spieler in einem bestimmten Team war, würde einen Interessenskonflikt hervorrufen, wenn er die Verantwortung bei der F1 übernehmen würde."