Auf nur wenigen Strecken ist Lewis Hamilton so stark wie auf dem Circuit of the Americas. 2019 eröffnet er das USA-Wochenende gleich wieder mit einer hervorragenden Trainingsleistung und setzte sich sowohl im Qualifying- als auch im Renn-Trimm von der Konkurrenz bei Ferrari und Red Bull ab.

Auch seinen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas ließ Hamilton am Freitag in Austin deutlich hinter sich. Bottas wurde am Ende des Freitages nur Fünfter und lag ganze acht Zehntel hinter Hamilton.

Hamilton holt Bestzeit mit starkem 2. Training

"Besonders Lewis hatte einen starken Nachmittag mit viel und wenig Benzin und auf mehreren Reifentypen", sagt Mercedes-Technikchef James Allison. Besonders die Qualifying-Simulation fiel auf: Zwar verlor Hamilton im ersten Sektor auf Ferrari, doch im Mittelsektor und auch im hinteren Streckenteil, in den vielen Kurvenkombinationen, war er nicht zu schlagen.

"Ich liebe diese Strecke, sie lag mir in der Vergangenheit generell", erinnert Hamilton, der in Austin fünf der sieben hier bisher ausgetragenen Formel-1-Rennen gewinnen konnte. Hinzu kommt, dass die langen Kurven-Kombinationen dem abtriebsstarken Mercedes liegen. "Das Auto fühlte sich heute auch ganz gut an. Wir haben aber noch etwas Arbeit vor uns und ein paar Bereiche, in denen wir uns verbessern können."

Bottas verliert in Austin acht Zehntel und wundert sich

Deutlich mehr nachbessern muss Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas. "Wir taten uns im zweiten Training schwer, es fühlte sich einfach nicht so an, als ob alles ganz richtig wäre", sagt ein irritierter Bottas danach. Schon während des Trainings hatte er am Funk bei seinem Ingenieur nachgefragt, wo er denn diese Masse an Zeit liegen lasse. "Ich habe große Brocken an Rundenzeit auf den Geraden verloren", gibt Bottas danach wieder, was ihm auch schon während des Trainings angedeutet wurde. "Das müssen wir untersuchen."

Womöglich könnte das auch am Windschatten liegen, wie Mercedes-Techniker James Allison glaubt: "Valtteri hatte etwas weniger Glück als Lewis und hat keinen vorteilhaften Windschatten bekommen, den Lewis auf seiner ersten Runde hatte." Da erwischte Hamilton auf der langen Gegengerade perfekt den Williams von Robert Kubica, das kann ganze Zehntel bringen.

Allzu viele Sorgen macht sich Allison um Bottas also nicht: "Er sah auch auf den Longruns schnell genug aus. Also freuen wir uns auf morgen und hoffen, dass wir diese Pace auf eine Runde auch im Qualifying reproduzieren können." Um die Renn-Performance macht sich hier momentan niemand Sorgen - wie schon in den letzten Rennen sieht Mercedes hier gewohnt stark aus.