Valtteri Bottas erlebte einen schwierigen Auftakt ins Formel-1-Wochenende in Singapur. Der Mercedes-Pilot hatte im 1. Freien Training einen Unfall und beendete den Tag mit einem üppigen Rückstand auf Teamkollege Lewis Hamilton. Der Abflug soll auch in der zweiten Session noch seine Nachwehen gehabt haben.

"Ich konnte einfach nicht schneller fahren, das müssen wir uns auf jeden Fall noch genauer ansehen", so Bottas, der im FP2 über eine Sekunde auf Hamilton einbüßte. Am Vormittag war ihm sein Mercedes in der Anfahrt auf Turn 19 ausgebrochen, woraufhin er in der Streckenbegrenzung landete.

"Ich habe in Kurve 19 das Heck verloren und auf dieser Strecke ohne Auslaufzonen zahlt man dafür einen hohen Preis", sagt Bottas über sein kostspieliges Missgeschick, durch welches das erste Training für ihn vorzeitig beendet war. Bedingt durch seinen Fehler schaffte er lediglich 14 Runden.

Bottas verliert nach FP1-Crash Anschluss an Hamilton

Mit vier Zehnteln Rückstand war er am Ende der Sitzung aber noch deutlich näher am Teamkollegen. Erst nach der zweiten Session klaffte zwischen ihm und Hamilton plötzlich ein eklatanter Rückstand.

"Am Abend fehlte mir auf jedem Run und auf beiden Mischungen die Pace", sagt er. "Ich hatte einfach das Gefühl, nicht schneller fahren zu können und war eine Sekunde hinter der Pace."

Diesen Rückstand kann Bottas sich nur auf eine Weise erklären. Er vermutet, dass sein F1 W10 nach dem Unfall nicht mehr ganz der Alte war. "Deshalb weiß ich nicht ganz genau, ob mit dem Auto alles in Ordnung gewesen ist."

Mercedes begibt sich auf Fehlersuche bei Bottas' Auto

Der 30-Jährige erkannte seinen Boliden nach der Reparatur zwischen den beiden Sessions nicht mehr richtig wieder. Den Ursprung dieser Veränderung vermutet er in der Vorderachse: "Ich spürte einen Widerstand in der Lenkung und konnte dadurch kein richtiges Gefühl für das Auto finden."

"Der Unfall verursachte einigen Schaden an seinem Auto. Wir konnten es in einer beeindruckenden Zeit reparieren, aber er fühlte sich im zweiten Training zu keiner Zeit wirklich wohl darin", sagt Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin.

Mercedes will der Sache bis zum 3. Freien Training am Samstagvormittag auf den Grund gehen: "Es liegt also noch etwas Arbeit vor uns, um uns durch die Daten zu wühlen und zu sehen, ob wir die Ursache dafür finden können."