Am Freitag um 14:15 Uhr ist es soweit: Zwischen dem 1. und dem 2. Freien Training zum Frankreich GP 2019 muss Ferrari die FIA Stewards davon überzeugen, dass es neue und relevante Beweise gibt, die Sebastian Vettel entlasten.

Noch immer geht es um die strittige Szene des Kanada GP, als Vettel in Führung liegend von der Strecke abkam und anschließend beim Zurückfahren Lewis Hamilton abdrängte. Vettel behielt dadurch zwar seine Führung zunächst, bekam von den Stewards allerdings eine Fünf-Sekunden-Strafe, die ihn letztendlich auf Platz zwei zurückwarf.

Ferrari hielt sich unmittelbar nach dem Rennen die Option offen, gegen die Entscheidung vorzugehen. Eine entsprechende Frist von 96 Stunden ließen die Italiener aber verstreichen, verfolgten den Einspruch nicht weiter.

Allerdings machte Ferrari von einer anderen Möglichkeit Gebrauch, nämlich vom 'Recht auf Überprüfung'. Dazu muss Sportdirektor Laurent Mekies, der vor seinem Wechsel zu Ferrari selbst bei der FIA war, die Stewards davon überzeugen, dass es neue und vor allem relevante Beweise gibt, die Sebastian Vettel entlasten.

Für die Anhörung in Le Castellet werden extra die Stewards des Kanada GP eingeflogen. Das Reglement sieht hier kein eindeutiges Prozedere vor, theoretisch dürfte sich auch ein anderes Steward-Panel darum kümmern.

Wenn die Stewards die Beweise anerkennen, wird die Szene noch einmal neu beurteilt. Blitzt Ferrari allerdings ab, ist die Strafe endgültig.

Vettel-Strafe erklärt: Gibt es noch Hoffnung? (07:53 Min.)