Mercedes gewinnt auch die Qualifying-Generalprobe zum Spanien GP 2019. Nachdem Valtteri Bottas die Trainings am Freitag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya dominierte, war es im 3. Freien Training Lewis Hamilton. Der Brite setzte in 1:16,568 Minuten die klare Bestzeit. Valtteri Bottas hatte nach einem Abflug zu kämpfen, Ferrari erneut weit weg.

Das Ergebnis: Wie immer gingen alle Piloten in der Qualifying-Generalprobe auf den Soft-Reifen auf Zeitenjagd. Mit gleichen Mitteln fehlte Charles Leclerc auf Platz zwei schon mehr als eine halbe Sekunde.

Valtteri Bottas ging es nach seinem Abflug [sie Zwischenfälle] etwas ruhiger angehen und landete eine halbe Zehntelsekunde hinter Leclerc. Sebastian Vettel musste sich Rang vier zufriedengeben. Er fuhr rund eine Zehntel langsamer als sein Ferrari-Teamkollege.

Haas konnte die starke Form vom Freitag bestätigen: Romain Grosjean und Kevin Magnussen sicherten sich auf den Rängen fünf und sechs nicht nur den Titel Best of the Rest, sondern ließen sogar Max Verstappen hinter sich. Der Niederländer landete im Red Bull nur auf Rang sieben. Alex Albon, Kimi Räikkönen und Carlos Sainz komplettierten die Top-10.

Die Zwischenfälle: Nach wenigen Minuten sorgte Sebastian Vettel für eine Gelb-Phase. Bei der Einfahrt in die Schikane vor der Zielkurve verlor Vettel das Heck, drehte sich in die asphaltierte Auslaufzone. Der Ferrari-Pilot hatte offenbar zu viel Geschwindigkeit mit in die Kurve genommen. Vettel kam mit plattgebremsten Reifen davon.

Weniger glimpflich verlief ein Abflug wenig später für Valtteri Bottas: Der Mercedes-Pilot verlor beim Einlenken in Kurve fünf das Heck und drehte sich in das Kiesbett. Der Finne konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr zurück auf die Strecke retten, das 3. Training musste für die Bergung des Silberpfeils kurz unterbrochen werden. Rund 20 Minuten vor dem Ende der Session konnte Bottas wieder auf die Strecke gehen.

Wenige Minuten vor dem Ende des 3. Trainings hatte George Russell noch etwas weniger Glück. Der Williams-Pilot verlor in Kurve vier die Kontrolle über seinen Boliden, drehte sich und schlug rückwärts noch leicht in die Streckenbegrenzung ein. Die Session wurde unterbrochen und nicht wieder aufgenommen.

Die Analyse: Einmal mehr machte Ferrari der langsame letzte Sektor zu Schaffen. Nach zwei Sektoren noch fast gleichauf, verlieren die roten Boliden im dritten Abschnitt fast eine halbe Sekunde auf Mercedes. Wenn Mercedes im Qualifying die Leistung wieder aufdrehen kann, sieht es zappenduster für die Konkurrenz aus.

Interessant war die hohe Fehlerquote: Ob sie mit den deutlich niedrigeren Asphalttemperaturen zu tun hat? Der Himmel über dem Circuit de Barcelona-Catalunya war bewölkt, die Asphaltdecke rund 15 Grad kühler als noch am Freitag. Dazu wurde der Luftdruck der Hinterreifen um 1,0 PSI nach unten korrigiert.