Zwei höchst unterschiedliche Qualifying-Resultate bekamen Ross Brawn und Jean Todt heute Nachmittag auf ihren Bildschirmen präsentiert. Während Michael Schumacher sich immerhin Startplatz fünf erfahren konnte, ließ Rubens Barrichello nur noch die Minardi und Jordan hinter sich.

"Wir hatten zwei Möglichkeiten: Entweder wir fahren schnell und holen eine gute Startposition oder wir denken mehr ans Rennen", versuchte der Brasilianer seine Strategie zu erläutern. "Ich entschied mich für die zweite Variante. Unter anderem weil sich das Auto heute morgen nicht gut anfühlte und das Rennen sehr hart zu den Reifen sein kann."

Was er damit andeutet ist, dass er mit einer härteren Reifenmischung sowie mehr Sprit ins Rennen gehen wird. Michael Schumacher dürfte hingegen auf einer Dreistoppstrategie unterwegs sein. Oder etwa doch nicht? "Ich hatte eine saubere Runde und holte das Beste aus dem Auto heraus. Im Vergleich zu den anderen sind wir wie ich glaube nicht mit weniger Sprit gefahren", zerstreut der Weltmeister diese Theorie. "Die beiden Top-Teams sind aber natürlich schneller als wir. Im Rennen kann ich vielleicht mit Button kämpfen, aber der Sieg ist unrealistisch."

Ross Brawn bestätigte unterdessen zumindest die Benutzung zweier unterschiedlicher Reifenmischungen. "Wir haben hier eine neue Reifentechnologie im Einsatz und die Fahrer sind auf unterschiedlichen Pneus unterwegs. Allerdings erwies sich Michaels Reifen als sehr viel stärker."

Und obwohl auch Brawn eingestehen muss, dass es momentan das Hauptziel sein muss die Spitzenleute einzuholen, räumt er auch ein, dass man aufgrund der Wettervorhersage "vielleicht bessere Chancen hat als es die Startplätze vermuten lassen". Die Hoffnung auf Regen stirbt bei den Roten jedenfalls zuletzt.