Der Motor im Heck von Charles Leclercs Ferrari sorgte vor zwei Wochen für das große Drama beim Bahrain GP. Komfortabel in Führung liegend verlor der Monegasse Leistung, wurde in den letzten Runden noch auf Rang drei durchgereicht und verpasste seinen ersten Sieg.

Vor dem China GP ging der defekte Motor zurück nach Maranello, wo er in der Ferrari-Fabrik genau inspiziert wurde. Mechaniker und Ingenieure führten den Leistungsverlust auf einen Kurzschluss in der Steuereinheit des Einspritz-Systems zurück. Der V6-Motor lief nur noch auf fünf Zylindern.

Obwohl das Problem zum ersten Mal auftrat, entschied sich Ferrari in China für Vorsichtsmaßnahmen. "Auch wenn nichts kaputt war, haben wir die Steuergeräte aller Motoren getauscht", verrät Ferrari Teamchef Mattia Binotto.

Die Liste der FIA zeigt allerdings nur die Wechsel der Steuereinheiten an den Power Units der beiden Ferrari- und Haas-Fahrer. Ob und wann die Alfa-Piloten neue Teile erhalten, ist noch unklar.

Sebastian Vettel, Charles Leclerc, Romain Grosjean und Kevin Magnussen befinden sich damit schon im dritten Rennen am Limit der erlaubten Komponenten. Jedem Fahrer stehen pro Saison lediglich zwei Steuereinheiten straffrei zur Verfügung.

Die gute Nachricht für Charles Leclerc: Neben der Steuereinheit musste keine weitere Komponente an seinem Motor getauscht werden. Die Steuergeräte gelten normalerweise als nicht ganz so kritisch in Hinblick auf ihre Haltbarkeit. Theoretisch kann auch die gesamte Saison mit einer Einheit bestritten werden.