Gute Nachrichten gibt es für alle Ferrari-Fans der Formel 1: Nach eingehenden Tests in Maranello haben Ferraris Motoren-Ingenieure den Motor von Charles Leclerc für den Grand Prix von China wieder freigegeben. Der Bahrain-Defekt sollte keine bleibenden Schäden an der Power Unit hinterlassen haben.

Nach dem ersten Schock im Rennen beruhigte Teamchef Mattia Binotto ein paar Stunden später schon: Es war kein Versagen der MGU-H-Einheit, also des am Turbolader hängenden Teil des Hybridsystems. "Es handelt sich wohl um eine einzelne Komponente, die kaputtging", so Binotto. Die Motorenabteilung hat das Problem jetzt im Zündsystem gefunden.

Unbekannter Kurzschluss bremst Leclercs Ferrari in Bahrain

Genauer gesagt war das Problem an Leclercs Ferrari ein Kurzschluss in einer Kontrolleinheit des Zündsystems. Dabei handelte es sich laut einem offiziellen Statement der Scuderia um ein Problem, welches noch nie zuvor an ihren Motoren aufgetreten war.

Trotz der ungewöhnlichen Natur des Defektes sind das im Großen und Ganzen jedoch gute Nachrichten. Denn dieser Schaden ist leicht zu beheben, und erzwingt daher keinen Motorenwechsel für das nächste Rennen der Formel 1 in China. Leclerc wird, wie schon zuvor von Ferrari geplant, mit der gleichen Power Unit und allen dazugehörigen Komponenten dort in die Freitagstrainings starten.

Charles Leclerc vor der Siegerehrung von Bahrain, Foto: LAT Images
Charles Leclerc vor der Siegerehrung von Bahrain, Foto: LAT Images

In der Formel 1 ist das natürlich besonders wichtig, da die einzelnen Komponenten der Power Units strikt begrenzt sind. Vom eigentlichen Verbrennungsmotor sind zum Beispiel nur drei erlaubt. Wer einen vierten Motor anbrauchen muss, der bekommt schon einen Strafe.

Außerdem sind die Motorenwechsel über die Saison genau geplant. Die zwei straffreien Wechsel gehen immer mit Motoren-Upgrades einher. Im Vorjahr wurde das zum Beispiel Kimi Räikönen zum Verhängnis: Er musste nach einem Motorschaden in Spanien den Motor tauschen. Dadurch bekam er aber noch eine alte Version des Motors.

Während Teamkollege Sebastian Vettel in Kanada dann eine verbesserte Version eingebaut bekam, musste Räikkönen bis Spa mit der älteren Spezifikation fahren. Erst dann bekam er einen neuen Motor zur Verfügung gestellt.