Für Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen und Ferrari geht es in Abu Dhabi 2018 nur noch um ein letztes Highlight in einer Formel-1-Saison, die erneut mit dem Verlust beider WM-Titel an Mercedes und Lewis Hamilton endete. Doch mit Rückenwind in die Winterpause zu gehen, das wäre zumindest für Vettel - Räikkönen verabschiedet sich in Richtung Sauber -, mit Blick auf 2019 und einen Extra-Schub für die kommenden Saison, wichtig.

Nach den ersten beiden Trainings zum Rennen in Abu Dhabi herrscht jedoch weitgehend Ernüchterung im roten Lager. Für Vettel sprangen in den ersten beiden Sessions nur die Positionen acht und sechs heraus, bei Räikkönen lief es mit P7 und P5 nur unerheblich besser. "Ich denke es lief okay. Wir haben alles versucht, was wir versuchen konnten", sagt Vettel. "Wir sind noch nicht ganz schnell genug, aber hoffentlich sind wir es morgen."

Vettel: Auf eine Runde geht noch was

Echte Zuversicht klingt anders. Für das Qualifying ist der Ferrari-Pilot allerdings noch halbwegs optimistisch. "Auf eine Runde haben wir noch etwas in der Hinterhand. Da sollten wir schon noch in der Lage sein, uns ein gutes Stück zu verbessern. Morgen sollten wir schon klarkommen", meint Vettel. Doch abseits des Zeittrainings, also im Rennen, werde es dann schwieriger.

"Es wird hier sicher hart, eng. Wir müssen noch etwas mehr Pace finden", mahnt Vettel. "Ich denke, es entscheidet sich dann durch die Reifen." Bei alldem zielt der Heppenheimer vor allem auf Red Bull, zuletzt das Team der Stunde in der Formel 1. Auch in Abu Dhabi präsentierten sich Max Verstappen und Daniel Ricciardo wieder extrem gut aufgelegt.

Vettel fürchtet Reifenflüsterer Red Bull

"Und Red Bull war in den letzten paar Rennen stark wenn es um die Reifen geht", erklärt Vettel, warum er sein Ex-Team so hoch einschätzt. "Es wird schwierig. Wenn wir ein Wörtchen mitreden können, wäre es sehr schön. Wir können mit dem Auto noch etwas lernen. Das wird der Schlüssel sein. Hoffentlich sind wir so in der Lage, besser zu werden", sagt Vettel.

Ein wenig voran sei es sogar schon zum zweiten Training hin gegangen. "Ich bin noch nicht ganz zufrieden, aber am Abend war es schon besser. Wir haben am Auto gearbeitet, sodass wir uns ordentlich verbessern konnten und die Bedingungen gingen dann auch in unsere Richtung", berichtet Vettel.

Vettel: Ferrari zuletzt generell leicht hinterher

"Wenn ich aus dem Bauch raus sagen müsste, woran es liegt, dann würde ich sagen, dass uns ein bisschen der Grip fehlt. Ich denke, dass wir uns in den Kurven ein bisschen schwertun", vermutet Vettel. Überrascht ist der Deutsche davon jedoch nicht: "Uns fehlt seit einer Weile das letzte bisschen Abtrieb im Vergleich zu den anderen. Es ist klar, dass wir dann zu kämpfen haben."