Seit Rubens Barrichello sich nach seinem in der letzten Runde verlorenen Platz in Monaco öffentlich und lautstark Luft verschafft und seinen intern unumstrittenen Teamkollegen kritisiert hat, reißen die Wechselgerüchte rund um den Brasilianer nicht mehr ab.

Und auch Rubens tut nicht allzu viel dafür, dass die Gerüchte beschwichtigt werden. So verlautbarte er vor einigen Wochen, dass die Chancen in Maranello zu bleiben "50 zu 50" stehen würden. Danach dementierte er dies zwar wieder halbherzig und betonte, dass er seinen Vertrag bis Ende 2006 erfüllen werde, doch rissen die Spekulationen um einen Ringtausch zwischen Massa (zu Ferrari), Heidfeld (zu BMW), Button (zu Williams) und Barrichello (zu B·A·R) nicht ab.

In einem Interview mit brasilianischen Kollegen setzte Rubinho diese Zweideutigkeit nun fort. "Ich mache meine Arbeit ernsthaft und ich erwarte dafür Respekt", verlangte er. "Wenn ich merke, dass der Respekt etwas fehlt, dann kann ich ziemlich unverblümt sein. Aber jedes Mal wenn ich etwas kritisches über Ferrari sage, glauben die Leute gleich, dass ich gehe."

Dem soll aber nicht so sein: "Ich habe einen Vertrag für 2006", sagt Rubens, bevor er abermals hinzufügt: "Die Chancen, dass ich bleibe stehen 50:50."

Und während Barrichello enthüllt, dass er im letzten Jahr ein Angebot von Williams vorliegen hatte, dieses aber ablehnte, da ihm "kein Team solche Arbeitsbedingungen wie Ferrari" bieten konnte, sieht der Brasilianer auch für seine Zukunft mehr als nur die bekannte Variante British American Racing.

"Ich habe mir genau angesehen was Toyota und Honda machen", verriet er. "Ich glaube, dass dort nicht viel Potenzial brach liegt." Ein Hinweis oder nur eine Fernanalyse?

Mit dem vermeintlichen neuen Arbeitgeber aus Brackley hat er jedenfalls öfter Kontakt. "Gil de Ferran ist ein guter Freund und logischerweise sprechen wir miteinander, wenn wir uns im Paddock begegnen..."