Déjà-vu für Sebastian Vettel nach den Trainings zum Japan GP 2018: Wie schon vor einer Woche in Sotschi war der Ferrari-Pilot am Freitag auch in Suzuka abgeschlagen. Einmal mehr gab Titelrivale Lewis Hamilton im Mercedes die Pace an, Vettel musste sich auf Rang drei mit 0,833 Sekunden mehr als deutlich hinter seinem ärgsten Rivalen einsortieren.

"Es war für uns ein ganz guter Freitag", konstatierte Vettel dennoch. "Wir konnten unser Programm gut abspulen und hatten keine Probleme. Das hat immer Priorität und die letzten Freitage waren diesbezüglich etwas durchwachsen."

Tatsächlich tat sich Vettel diesmal nicht mit Dreher oder Mauerkontakten hervor, doch mit Bestzeiten eben auch nicht. "Es ist Freitag, deshalb ist es schwer, die Pace zu beurteilen. Aber es ist sicher nicht gut, wenn man dann so viel Zeit verliert", musste er gestehen.

Wie vor einer Woche gibt es nicht nur eine Baustelle für Ferrari: "Mit diesem großen Rückstand verlieren wir überall. Ein bisschen auf den Geraden, in den langsamen Ecken und im letzten Sektor. Es ist ziemlich gleichwertig verteilt, es gibt nicht die eine Kurve, die heraussticht."

Vettel: Geht nur um die Ananas

Trotzdem gab sich Vettel, dessen WM-Chancen seit dem Ferrari-Heimspiel in Monza peu á peu schwinden, nicht besonders besorgt: "Wir müssen auf uns schauen, damit wir alles herausholen, der Rest ist nicht unsere Sache. Man darf sich freitags nie verleiten lassen. Natürlich ist der Abstand nicht schön, wir waren heute nicht schnell genug, aber morgen ist ein neuer Tag. Warum sollte ich mich heute stressen, wenn es nur um die Ananas geht?"

Aber nicht nur die Zeiten sind aus Ferrari-Sicht besorgniserregend. Am Ende der Longruns im 2. Freien Training klagte Vettel über Blistering an der Vorder- und Hinterachse. "Wir sind etwas zu viel gerutscht", bestätigt er. "Wir haben die Reifen etwas härter rangenommen als die anderen." Wieder diese Parallele zu Sotschi, wo Ferrari am Samstag chancenlos war und am Sonntag zwar näher kam, aber noch immer Spielball der Silberpfeile war.

Immerhin gab es gegen Ende der Trainings noch einen kleinen Lichtblick. "Wir haben da noch etwas ausprobiert, das uns ein etwas besser Gefühl gegeben hat", freut sich Vettel. Trotzdem backt nun auch Vettel inzwischen kleinere Brötchen: "Wenn wir nicht Pole holen können, dann müssen wir so nah wie möglich dran sein, um Druck ausüben zu können."