Sebastian Vettel lässt die Tifosi beim Formel-1-Grand-Prix von Italien 2018 weiter jubeln. Im 3. Freien Training markierte der Ferrari-Pilot in Monza abermals die Bestzeit. Dabei lag er jedoch nur hauchdünn vor Lewis Hamilton, der im Mercedes deutlich stärker unterwegs war als am Freitag.

Die Platzierungen: Ferrari überließ zunächst seinen Gegner das Feld, bevor Vettel und Räikkönen 20 Minuten vor Schluss mit frischen Supersoft-Reifen ausrückten und Ernst machten. Mit einer Rundenzeit von 1:20.509 Minuten unterbot Vettel die bis dato von Hamilton gehaltene Bestzeit mit über acht Zehnteln deutlich. Räikkönen verlor anderthalb Zehntel auf den Teamkollegen.

Zunächst sah es so aus, als ob dies für eine Ferrari-Doppelspitze reichen würde. Doch zehn Minuten später schickte Mercedes auch Hamilton noch einmal auf einem frischen Satz Supersoft auf Zeitenjagd. Der Weltmeister enttäuschte nicht und reduzierte den Rückstand auf Vettel von acht Zehnteln auf acht Hundertstel. Damit war er als einziger Pilot in Schlagdistanz zum Deutschen.

Hinter dem Drittplatzierten Räikkönen verlor Valtteri Bottas sechs Zehntel auf die Bestzeit von Vettel. Max Verstappen folgte als Fünfter mit knapp neun Zehnteln Rückstand auf Vettel. Der Niederländer überraschte bei seinem ersten Auftritt mit Renaults C-Spezifikation im Heck seines Red Bulls: Er fuhr seine schnellste Runde auf Pirellis Soft-Mischung.

Hinter ihm präsentierte Kevin Magnussen Haas als Speerspitze im Mittelfeld. Der Däne büßte auf Verstappen allerdings schon sieben Zehntel ein. Hinter ihm folgte Esteban Ocon im schnelleren der beiden Force India, der weniger als eine halbe Zehntel verlor. Komplettiert wurden die Top-10 von Daniel Ricciardo, Charles Leclerc und Romain Grosjean.

Die Zwischenfälle: Die letzte Trainings-Session an diesem Rennwochenende der Formel 1 in Monza verlief äußerst ruhig. Lediglich Fernando Alonso und Sebastian Vettel leisteten sich in der ersten Schikane jeweils Verbremser, welche sie zur Benutzung des Notausgangs zwangen.

Ansonsten gab es hauptsächlich Unstimmigkeiten aufgrund erhöhten Verkehrsaufkommens. So beklagten sich Alonso und Grosjean im Funk über unaufmerksame Konkurrenten auf der Strecke. Richtig eng wurde es nur für Magnussen, der bei der Anfahrt auf Ascari einem Sauber ausweichen musste, der seinerseits Platz machen wollte und ihm dabei vor das Auto fuhr.

Das Wetter: Nachdem erneuter Regen die Rennstrecke am Samstagmorgen unter Wasser gesetzt hatte, war sie pünktlich zum dritten Training der Formel 1 wieder trocken. Es hingen zwar weiterhin dunkle Wolken über Monza, doch ohne neuen Regen konnten die Teams ihre Programme bei 19 Grad Celsius Außen- und 29 Grad Asphalttemperatur problemlos abspulen.