Kimi Räikkönen könnte 2019 wieder bei McLaren fahren. Diese wilde Theorie geisterte einen Tag vor Beginn des F1-Rennwochenendes in Österreich durch die britischen Medien, nachdem in der Woche zuvor noch eine Millionen-Offerte an Daniel Ricciardo das heiße Thema der Silly Season gewesen war.

Die fixe Idee mancher Gerüchteköche dieses Mal: Beendet Fernando Alonso seine Karriere, braucht McLaren einen erfahrenen Piloten, will nicht nur auf Alonso-Schattenmann Stoffel Vandoorne und Rookie Lando Norris bauen.

Räikkönen bestätigt McLaren-Gespräche: Aber vor 12 Jahren …

Gleichzeitig gilt Räikkönens Ferrari-Cockpit neben Sebastian Vettel durch Sauber-Shootingstar Charles Leclerc mehr gefährdet denn je, gleichwohl der bis dato besten Saison des Finnen seit seinem Ferrari-Comeback 2014.

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Noch dazu wäre die Story wie gemalt. Für Räikkönen würde sich in der Formel 1 ein Kreis schließen, fuhr der Finne nach nur einem Sauber-Jahr zwischen 2002 und 2006 bereits in Woking. Genau auf diesen Punkt geht der Finne humoristisch ein, als er in der Pressekonferenz in Spielberg auf die Berichte angesprochen wird.

Kimi Räikkönen genervt von Gerüchten

"Ja, ich habe mit ihnen gesprochen, klar. In der Vergangenheit, als ich dort war", scherzt Räikkönen trocken. "Aber ich habe null Interesse mich mit all dem zu beschäftigen. Das ist in meinen Augen kompletter Unsinn", watscht Räikkönen die Spekulationen ab.

"Also ... Aber du würdest es gerne wissen oder? Würdest du doch oder? Nimm es wie du willst. Ich denke nicht, dass ihr unsere Meinungen wirklich wissen wollt - bei vielen Dingen, die ihr schreibt. Ihr schreibt doch sowieso was ihr wollt und entscheidet, was ihr schreibt. Egal ob es wahr ist oder nicht", stichelt Räikkönen in Richtung eines Medienkollegen.

Doch wie geht es dann weiter mit Räikkönen nach der Saison 2018. Zum Jahresende läuft sein Ferrari-Vertrag einmal mehr aus. "Ich denke , ich war oft in dieser Situation. Wer weiß schon, was nächstes Jahr passieren wird. Für mich ist es eine ziemlich normale Situation", antwortet der Finne ohne eine Antwort zu geben. "Es ist dieselbe Situation wie immer. Wir werden sehen."

Kimi Räikkönen rudert zurück: Karriereende bei Ferrari keine Garantie

Ob denn seine Ansage, seine F1-Karriere denn unbedingt bei Ferrari beenden zu wollen noch immer gelte? "Keine Ahnung eigentlich", meint Räikkönen. "Ich denke, ich habe schon 2007 oder so gesagt, mit Ferrari aufhören zu wollen und an einem gewissen Punkt sah es auch so aus. Aber dann wieder nicht. Du weißt es nie. Wir werden sehen. Es wird viel gesprochen. Ich muss das nicht kommentieren. Jeder wird an einem Punkt sehen, was passiert, ich auch."

Das immerhin ist zumindest mal kein Dementi mehr, auch noch andere Möglichkeiten zu sehen. Apropos Möglichkeiten. Die sieht Räikkönen auch noch in der WM, wenngleich nicht überragender Natur. " Es sind in ein paar Rennen nicht die besten Dinge bei mir passiert. Vor allem in denen, die ich nicht beenden konnte. Das hat mich in eine schwierige Situation gebracht. Aber sonst lief es eigentlich ganz okay. Ich mache einfach weiter und versuche mich aus den Problemen rauszuhalten. Es kann noch ein langes Rennen werden. Aber mit den zwei, drei Zwischenfällen, die ich schon hatte, wird es natürlich schwierig."

Die nächste Chance, Boden gutzumachen eröffnet sich nun gleich in Spielberg. Auf dem Red Bull Ring könnte Räikkönen die neue dritte DRS-Zone helfen, sollte er seine jüngste Q3-Schwäche nicht endlich abstellen können. "Die halbe Strecke ist DRS, das sollte es ziemlich leicht machen zu überholen", meint Räikkönen. Doch wirklich begeistert den Iceman das nicht. "Vielleicht macht es das zu einfach, wir werden sehen. Wir wollen überholen, aber es ist etwas sinnlos, wenn es künstlich ist."