Um der Fußball-Weltmeisterschaft aus dem Weg zu gehen, wurde der Start des Großen Preises von Frankreich um eine Stunde nach hinten auf 16:10 Uhr verlegt. Aufgrund der fehlenden Überschneidung zwischen der Startphase und dem um 17:00 angesetzten WM-Spiel Japan gegen Senegal hatten die F1-Bosse gehofft, den Großteil der Zuschauer halten zu können, was aber nur bedingt funktionierte.
RTL verzeichnete beim turbulenten Start in Le Castellet 4,95 Millionen Zuschauer, die mit Fortdauer des Rennens jedoch immer weniger wurden, sodass über die gesamte Dauer des Grand Prix' ein Durchschnittswert von 4,15 Millionen ermittelt wurde. Kein berauschendes Ergebnis, lediglich der Saisonstart in Australien stieß auf noch weniger Interesse (2,58 Millionen).
König Fußball entschied das Duell mit der Formel 1 letztlich trotz angepasster Startzeit klar für sich. Die ARD verzeichnete bei Japan gegen Senegal durchschnittlich 8,07 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 36,6%, während RTL lediglich auf 21,1% kam.
Österreich: Formel 1 schlägt Fußball
Ganz anders stellte sich die Situation hingegen in Österreich dar, wo der ORF parallel sowohl Formel 1 als auch Fußball übertrug. Der Frankreich GP auf ORF 1 kam auf 625.000 Zuschauer bei einem Marktanteil von 38%, während das auf ORF 2 laufende Fußballspiel deutlich zurückblieb (1. Halbzeit: 285.000 / 2. Halbzeit 540.000).
Für den ORF war der Frankreich GP sogar die meistgesehene Formel-1-Übertragung der bisherigen Saison, wenngleich dieser Wert am kommenden Wochenende beim Österreich GP in Spielberg vermutlich übertroffen werden wird.
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