Sebastian Vettel startet beim Frankreich GP 2018 von Position drei. Der Ferrari-Pilot qualifizierte sich auf dem Circuit Paul Ricard knapp vier Zehntel hinter dem Mercedes-Duo, das von Lewis Hamilton angeführt wird.

Nach dem ersten Versuch im finalen Segment der Qualifikation lag Vettel noch enger hinter den Silberpfeilen. Nach einem Unfall von Romain Grosjean musste Q3 für einige Minuten unterbrochen werden, ehe die Piloten ihren zweiten und finalen Anlauf unternehmen konnten.

Vettel überfährt den Ferrari, macht Fehler

Vettel allerdings überfuhr das Auto sichtlich, konnte sich deshalb im Gegensatz zu seinen silbernen Formel-1-Kollegen nicht mehr verbessern. "Ich habe zu Beginn der Runde etwas zu hart gepusht und dann versucht, das aufzuholen", erklärte Vettel.

"Ich dachte nach dem ersten Versuch, dass vielleicht noch eine Zehntel oder anderthalb drin sind. Aber das Gefühl im zweiten Versuch war nicht so gut wie im ersten. Aber es hätte gegen Valtteri ohnehin nicht gereicht", gestand Vettel.

Immerhin: Vettel überwindet erneut Freitag-Desaster

Im ersten Versuch sah es noch danach aus, als würde Ferrari vor allem im letzten Sektor Zeit auf Mercedes gut machen. Allerdings profitierte Vettel von Mercedes-Problemen: Hamilton lief auf Grosjean auf, Bottas verbremste sich.

Obwohl sich Vettel deutlich den Mercedes-Piloten geschlagen geben musste, ist Platz drei im Vergleich zum Freitag ein Fortschritt. "Ich weiß nicht, warum wir am Freitag immer ein bisschen weg sind und am Samstag dann viel besser, aber besser so als andersrum", scherzte Vettel.

Sebastian Vettel wehrt ab: Keine Barcelona-Angst

Größere Umbaumaßnahmen gab es diesmal nicht an Vettels Loria: "Die Dinge, die wir geändert haben, waren nicht dramatisch, aber es ist gut, die Unterstützung aus dem Werk zu haben, um alles herauszuholen. Wir sind auf die Hilfe des Simulators angewiesen, Antonio [Giovinazzi] ist jetzt darin gefahren und Daniil Kvyat war hier."

Viele fühlen sich trotz der Mini-Auferstehung an Barcelona erinnert. Auch dort kam Ferrari im Qualifying relativ nah an Mercedes heran und musste dann im Rennen abreißen lassen. Die Streckencharakteristik ist ähnlich, auch dort liegt ein neuer Asphalt und auch dort kamen die dünnen Pirelli-Reifen zum Einsatz. "Es ist aber nicht Barcelona und wir hatten am Freitag gute Longruns", wirft Vettel ein.

Vettel: Weicher Startreifen erfordert keinen Extra-Stopp

Im Gegensatz zu Mercedes und Red Bull starten beide Ferrari-Piloten auf Ultrasoft, nicht auf Supersoft. In Barcelona kam Vettel einmal öfter zum Stopp als die Kollegen, verlor dabei das Podium. Wiederholt sich das Schicksal nun, weil er auf den weicheren Reifen starten muss?

Eher nicht, wenn es nach Vettel geht: "Ich denke nicht, dass wir einen Extra-Stopp machen, die Boxengasse ist hier ziemlich lange, man verliert viel Zeit." Tatsächlich dürfte der Frankreich GP auch für jene Piloten ein klares Einstopp-Rennen werden, die auf Ulrasoft ins Rennen gehen.