Sieben Teams zogen am vergangenen Wochenende die Sicherheit ihrer Piloten und der Zuschauer dem Risiko eines fatalen Unfalls mit Verletzten oder schlimmerem vor. Während der Motorsportweltverband FIA die sieben Michelin-Teams deshalb wegen einer Schädigung des Events und des Motorsports im Allgemeinen vor den FIA World Motor Sport Council zitierte, könnte eine mögliche Strafe für einen der sieben Rennställe höher als für die anderen sechs ausfallen.

Denn British American Racing stand in diesem Jahr bekanntlich schon einmal vor dem FIA Court of Appeal und wurde dabei nicht nur mit einer Sperre für die Rennen in Barcelona und Monaco, sondern auch mit einer halbjährigen Bewährungsstrafe versehen, welche bei einem weiteren Vergehen innerhalb dieser Zeit sogar einen WM-Ausschluss androht.

Während eine solche Sperre für Michelin und die anderen Teams höchstwahrscheinlich nicht in Frage kommt, könnten der Truppe von Nick Fry neben einer Geldstrafe also auch noch weiteres Ungemach in Form einer weiteren Sperre oder gar eines Ausschlusses drohen. Eine solche würde FIA-Präsident nach dem schädlichen Indy-Verhalten, welches die FIA unter anderem mit der demonstrativen Hereinfahrt in die Boxengasse begründet, allemal für gerecht erachten.

"Ich glaube, dass Michelin und die sieben Teams die Fans entschädigen sollten", möchte Mosley die erwarteten und teilweise schon eingereichten Klagen, die Michelin, der FIA, der FOM und dem Indianapolis Motor Speedway nach der Farce vom Sonntag ins Haus stehen, direkt an die Teams und deren Reifenhersteller weiterreichen.