Aston Martin wird ab 2018 Titelsponsor des Red-Bull-Teams. Das gaben beide Unternehmen am Montagmorgen in einer Presseaussendung bekannt. Das in Milton Keynes beheimatete Formel-1-Team wird im Zuge dessen ab kommender Saison als "Aston Martin Red Bull Racing" firmieren. Die Marke Aston Martin soll prominent auf den Boliden platziert werden. Damit findet die Zusammenarbeit zwischen dem Rennstall und dem britischen Sportwagenbauer ihren vorläufigen Höhepunkt.

Bereits im Jahr 2016 schlossen sich die beiden Firmen zusammen, um ein in dieser Form bis dato einmaliges Hypercar - den Aston Martin Valkyrie - zu bauen, welches zahlreiche Komponenten aus der Formel 1 beinhaltet. 2019 soll es an ausgewählte Kunden ausgeliefert werden.

"Unsere Partnerschaft mit Aston Martin war seit Beginn ein Vorreiter-Projekt. Nachdem wir den erfolgreichen Aston Martin Valkyrie 2016 zusammen entwickelt haben, erweitern und stärken wir nun unsere Zusammenarbeit, weshalb wir 2018 als Aston Martin Red Bull Racing an den Start gehen werden", sagte Teamchef Christian Horner.

Um der gemeinsamen Vision Nachdruck zu verleihen, wird am Campus von Red Bull Racing noch 2017 ein Advanced Performance Centre eröffnet. Dieses wird 110 neue Jobs schaffen, um zukünftige Sportwagen der beiden Firmen zu designen und entwickeln. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen Sportwagenabteilung und Formel-1-Team ausgebaut werden.

"Die Titel-Partnerschaft ist der nächste logische Schritt unserer innovativen Partnerschaft mit Red Bull Racing", sagte Aston-Martin-Boss Andy Palmer. "Wir freuen uns über die weltweite Markenwahrnehmung, die die neue Formel 1 ermöglicht", so Palmer weiter.

Aston-Martin-Boss Andy Palmer (l.) und Red-Bull-Teamchef Christian Horner, Foto: Red Bull Racing
Aston-Martin-Boss Andy Palmer (l.) und Red-Bull-Teamchef Christian Horner, Foto: Red Bull Racing

Aston Martin als Motorenlieferant in der Formel 1?

Sportlich könnte die Zusammenarbeit in der Formel 1 mittelfristig sogar noch weitgehender werden. Denn während Red Bull 2018 noch von Renault-Motoren beliefert wird, ist die Zukunft danach offen. Toro Rosso wird kommende Saison mit Honda-Motoren ausgestattet, die Japaner könnten ab 2019 eine Option für den Übergang werden, ehe Aston Martin selbst aktiv wird.

Das jedenfalls schließt Palmer nicht aus. "Die Power-Unit-Diskussionen sind interessant für uns, aber nur, wenn die Umstände passen. Wir sind nicht an einem Motorenkrieg ohne Kostenbegrenzungen interessiert", stellte Palmer klar. Ab 2021 greift ein neues Motoren-Reglement in der Formel 1, dessen genaue Rahmenbedingungen noch nicht finalisiert sind. Eine Arbeitsgruppe aus den aktuellen und diversen interessierten Herstellen berät seit einigen Monaten darüber. Zu letzteren gehört auch Aston Martin.