Wie sich die roten Bilder doch gleichen können: Nachdem Ferrari schon in Monaco und am Nürburgring jeweils im ersten Freien Training gut aussah und danach in der zweiten Session in die zweite Hälfte der Zeitenliste durchgereicht wurde, wiederholte sich dies auch im fernen Nordamerika.

Entsprechend betonte Teamboss Jean Todt offen: "Obwohl wir den unbekannten Faktor der Benzinmengen beachten müssen, steht fest, dass wir mehr erwartet hatten."

Während Ross Brawn die Balance der Autos als "gut" bezeichnete, gestand er ein, dass einer der beiden Bridgestone-Reifentypen mit leichten "Graining-Problemen" zu kämpfen hatte, was die Reifenwahl für heute Nacht nicht gerade vereinfacht.

Rubens Barrichello hatte zudem noch mit einem kleinen Bremsproblem zu kämpfen, was auf einer solch Brems mordenden Strecke wie dem Circuit Gilles Villeneuve natürlich alles andere als förderlich ist. "Wir müssen dieses Problem noch verstehen und aussortieren", fordert der Brasilianer. "Davon abgesehen scheint es als ob wir hier kein sehr konkurrenzfähiges Auto hätten", muss er seine Ankündigungen eines möglichen Sieges zurücknehmen.

Und auch Michael Schumacher muss eingestehen, dass man hier "nicht gerade sehr konkurrenzfähig" aussehe. "Ich konnte nicht das Beste aus meinen Reifen herausholen, da die Strecke zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht so gut war. Aber wenn wir uns Rubens Zeit ansehen, dann sieht diese schon etwas besser aus." Zu mehr als zu Rang zehn reichte sie dennoch nicht aus.