Unfassbare Szene bei den TV-Interviews nach dem Ungarn GP: Nico Hülkenberg platzt in die Medienrunde von Kevin Magnussen, klopft dem Haas-Piloten von hinten auf die Schulter, packt ihn am Arm, sodass der Däne sein Interview unterbricht. Dann Hülkenberg zu Magnussen: "Mal wieder der unsportlichste Fahrer des Grids."
Noch einmal klopft Hülkenberg dem Dänen auf die Schulter, zeigt ihm zynisch den Daumen nach oben. Der keift nur aus der untersten Schublade zurück: "Suck my balls, honey!" Auf eine Übersetzung verzichten wir an dieser Stelle. Mega-Beef also zwischen Hülkenberg und dem Dänen. Doch warum?
Hintergrund ist ein mutmaßliches Revanche-Foul Magnussens an Hülkenberg gegen Rennende, als der Däne den Deutschen in Kurve zwei der 62. Runde von der Strecke drängte. Dafür kassierte Magnussen eine 5-Sekunden-Zeitstrafe und zwei Strafpunkte auf seine Superlizenz.
Magnussen-Rache treibt Hülk zur Weißglut
Doch warum Revanche? Hintergrund ist der Start des Rennens, als Hülkenberg hart mit Magnussen-Teamkollege Romain Grosjean ins Gericht gegangen war, was die Stewards allerdings als normalen Rennzwischenfall einstuften, somit nicht bestraften. Darüber wunderte sich Magnussen, der die Szene von hinten verfolgt hatte, am Boxenfunk: "Wenn du tun kannst, was Hülkenberg mit Romain gemacht hat, dann wird es ein dreckiges Rennen."
In seinem eigenen TV-Interview wiederholte Nico Hülkenberg schließlich seine Kritik an Magnussen nochmals, nahm zudem Stellung zur patzigen Antwort des Dänen. "Ich habe ihm dazu gratuliert, wieder der unsportlichste Fahrer des gesamten Grids zu sein. Wenn es ums Rennfahren geht, dann ist er einfach widerlich. Hart verteidigen ist in Ordnung, aber wenn er das macht, dann ist er einfach rücksichtslos und schickt die Leute in die Mauer", sagte Hülkenberg
"Was er da gemacht hat, die Lenkung aufzumachen, mich weit gehen zu lassen, das ist einfach ein Arschloch sein", wetterte Hülkenberg. Der Renault-Pilot ironisch weiter: "Wir hatten echt nette Worte. Das (Suck my balls, Anm. d. Red.) war seine Erwiderung, also ist es recht interessant mit ihm. Da ist etwas nicht ganz richtig in seinem Kopf." Jetzt will Hülkenberg das Thema bei Renndirektor Charlie Whiting vorbringen. Denn die 5-Sekunden-Strafe allein werde den Dänen wohl kaum zu einem Sinneswandel animieren.
Für Nico Hülkenberg endete der Ungarn GP schließlich mit einem bitteren Ausfall: Wieder machte das Getriebe Probleme, sodass Renault entschied, vorsorglich zu stoppen. Bereits im Vorfeld des Wochenendes hatten die Franzosen das Getriebe wechseln müssen, was für Hülkenberg eine Strafversetzung zur Folge hatte und ihn im winkeligen Ungarn trotz starker Pace und P7 im Qualifying um alle Chancen brachte.
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