Nico Hülkenberg hat es wieder geschafft. Von Startplatz zehn fuhr der Deutsche mit seinem Renault eine aggressive Strategie und kam bereits in Runde elf zum Reifenwechsel an die Box. Danach konzentrierte er sich auf das Reifenmanagement und konnte trotzdem noch einige Konkurrenten überholen, die noch nicht an der Box waren. Am Ende wurde er Achter und holte vier weitere Punkte für Renault.

Damit holte er jetzt zum vierten Mal Punkte für Renault und ist alleine für alle 18 WM-Punkte des Teams aus Enstone verantwortlich. Dabei waren die Aussichten für dem Wochenende nicht allzu vielversprechend. "Wir hatten Sorgen, wie gut wir hier sein würden", gab Nico Hülkenberg zu. "Dafür sind vier Punkte nicht schlecht."

Doch weder die Konkurrenz noch die herausfordernde Strecke setzten Hülkenberg am meisten zu. "Der Wind war zwischendurch verrückt. Auf der Geraden wurde das Auto von links nach rechts geblasen", so der Renault-Pilot. Das Rennen sei aber trotzdem relativ ruhig verlaufen. Ohne indirekte Hilfe der Konkurrenz wäre ein solches Ergebnis trotzdem nicht möglich gewesen.

"Wir haben offensichtlich von einigen Ausfällen profitiert", gestand der Deutsche sich ein. Insbesondere die Ausfälle von Max Verstappen, dessen Auto einfach ausging und von Felipe Massa, der in der ersten Runde von Carlos Sainz Jr. aus dem Rennen genommen wurden, halfen Hülkenberg auf dem Weg zum achten Platz.

"Wir hatten ein gutes Rennen in Montreal, die Ergebnisse waren positiv und wir sind froh nach dem frustrierenden Ausfall in Monaco wieder Punkte zu sammeln", kommentierte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul den Kanada GP. Gleichzeitig gab er die Kampfansage raus, dass Renault noch um den sechsten Platz bei den Konstrukteuren kämpfen will. Den hält Momentan Williams.

Schlussspurt nach Räikkönen-Problem

Im letzten Rennviertel wurde es dann noch einmal richtig spannend für Hülkenberg. Eigentlich hatte der Renault-Pilot vor und hinter sich eine große Lücke, doch dann bekam Kimi Räikkönen noch einmal Probleme. Sofort begann der Deutsche seinen Schlusssprint. Von knapp über 20 Sekunden Vorsprung blieben dem Finnen im Ferrari am Ende nur noch 1,7 Sekunden, aber es reichte, um den Hulk hinter sich zu halten.