Für Nico Hülkenberg war der Monaco GP der Ausgabe 2017 zum Vergessen. Dabei hatte das Rennen solide begonnen. Der Renault-Pilot verteidigte seinen zehnten Platz und hatte keine großen Schwierigkeiten, als plötzlich in Runde 16 Rauch aus dem Heck seines gelben Boliden strömte. Allgemein kein gutes Zeichen in der Formel 1, so auch bei Hülkenberg, der seinen Boliden in Portier parkte. Das Aus für den 29-Jährigen. Diagnose: Getriebeschaden.

"Ich denke, ein paar Punkte wären heute möglich gewesen", bilanzierte Hülkenberg nach dem Rennen. "Wir waren auf einem komfortablen zehnten Platz und das Potenzial, weitere Plätze gut zu machen, war auf jeden Fall da", trauerte Hülkenberg einer verpassten Chance nach. Noch am Samstag hatte der Deutsche die Marschroute ausgegeben, sich aus allen Problemen herauszuhalten und unbedingt die Zielflagge zu sehen. Doch die Technik spielte ihm einen Streich.

"Entscheidend in Monaco ist es, im Spiel zu bleiben und ich denke, Platz acht oder neun wäre drin gewesen, wenn wir das geschafft hätten", schätzt Hülkenberg. Stattdessen muss Renault nach drei punkteträchtigen Rennen erstmals seit Bahrain eine Nullnummer hinnehmen. Jolyon Palmer verpasste als Elfter die Punkte knapp. "Ich bin zufrieden mit dem Rennen, die Pace war gut und es gab keine Fehler", sagte Palmer, der im Vorfeld des Wochenendes durchaus als Kandidat für ungewollte Begegnungen mit den Leitplanken galt.

Renault ging bewusstes Risiko

Nach einem schwachen Trainingstag am Donnerstag schaffte es Renault zumindest noch, die eigene Konkurrenzfähigkeit zu steigern. Wie Managing Director Cyril Abiteboul erklärte, war der Getriebeschaden bei Hülkenberg gar keine große Überraschung.

"Unsere Analysen haben gezeigt, dass ein Risiko mit Nicos Getriebe besteht, aber wir haben uns dazu entschlossen, es im Auto zu lassen, um eine Strafe bei einem Wechsel zu vermeiden", erläuterte der Franzose. "Bei unserem aktuellen Level muss man auch Risiken eingehen, um zu punkten", verteidigt er sich. Ein Risiko, das nicht belohnt wurde.