Die Formel 1 und die Supercars sind zwei sehr verschiedene Welten des Motorsports. Wie verschieden, das durfte Max Verstappen in Australien einmal selbst erfahren. Im Rahmen des Australien GP besuchte der Red-Bull-Pilot seinen Markenkollegen Shane van Gisbergen in der Supercars-Garage.

"Er sagte uns, dass er ein Fan unseres Sports sei und die Rennen schaut, wenn er kann", verriet van Gisbergen in seinem Blog. Er ließ Verstappen in seinem Red Bull Holden Platz nehmen und musste viele Fragen über sich ergehen lassen. "Er fragte mich auch, ob ich mit links bremse und als wir über die "Spitze-Hacke-Technik" sprachen, wusste er nicht einmal, was das ist", so van Gisbergen.

"Er hat also einen ganz anderen Hintergrund", brachte es van Gisbergen auf den Punkt. Auch Verstappens Alter verwunderte den Supercars-Piloten: "Er ist noch so jung und schon sein drittes Jahr in der Formel 1. Es gibt jetzt schon wieder Fahrer, die jünger sind als er. Er hat da etwas angefangen und jetzt suchen die Leute nach immer jüngeren Fahrern, um den nächsten Weltmeister zu finden."

Formel 1 nicht mehr so gut wie früher

Gleichzeitig hatte van Gisbergen die Gelegenheit, die neuen F1-Boliden live zu sehen. "Sie sehen fantastisch aus mit den breiten Hinterrädern und niedrigen Heckflügeln. Sie sind eine deutliche Verbesserung." Allerdings ist er von der Soundkulisse der neuen Power-Units nicht überzeugt.

Shane van Gisbergen bleibt bei seinen Supercars, Foto: Red Bull Contentpool
Shane van Gisbergen bleibt bei seinen Supercars, Foto: Red Bull Contentpool

"Der zehn Jahre alte Minardi Zweisitzer, der dort benutzt wird, war damals ein durchschnittliches Auto, klingt aber immer noch zehnmal besser als die aktuellen Autos", schwärmt van Gisbergen. "Die Leistung der Autos ist dennoch beeindruckend. Die Pole-Zeit war schneller denn je, aber das Racing ist nicht so gut wie früher und daher ist die Formel 1 für mich nicht mehr das Spektakel, das sie einmal war."