Das sah nach einem schwierigen Rennen für dich aus. Kannst du uns erzählen, was los war?
Pascal Wehrlein: Ich habe das ganze Rennen über eigentlich keinen Grip gehabt. Ich weiß nicht, woran es lag. Das Team hat etwas mit den Reifen ausprobiert um herauszufinden, ob es daran lag. Also haben wir die Reifen gewechselt. Am Ende ist es einfach nur enttäuschend, das Nasr zwei Punkte geholt hat.

Konnte man in den Daten etwas sehen oder war das nur dein Gefühl?
Pascal Wehrlein: Naja, wir sind ja nie viele Runden an einem Stück gefahren. Am Ende schien es ganz okay gewesen zu sein, aber es war keine Pace im Auto. Ich bin die ganze Zeit nur herumgerutscht. Vielleicht haben wir uns mit dem Regensetup gestern einfach vertan und das Auto hat die ganze Zeit aufgesetzt. Ich weiß es nicht. Es war aber schrecklich zu fahren.

Hattest du denn ein anderes Setup als dein Teamkollege?
Pascal Wehrlein: Ja, wir fahren immer etwas unterschiedliche Setups, weil jeder seine Präferenzen hat. Ich kann es mir auch nur damit erklären, weil im Vergleich zu Sauber heute kein Speed drin war. Es ist sehr enttäuschend, dass sie zwei Punkte geholt haben.

Ericsson schied aus, doch Nasr versetzte Manor einen Tiefschlag, Foto: Sutton
Ericsson schied aus, doch Nasr versetzte Manor einen Tiefschlag, Foto: Sutton

Als das Rennen wieder freigegeben wurde, hast du im Boxenfunk gesagt, dass es ein Witz sei. War es für dich auch von den Bedingungen her heute unfahrbar?
Pascal Wehrlein: Es war nicht unfahrbar. Aber das Problem ist einfach, dass man nichts sieht. Wir haben null gesehen, wegen der Gischt von den Autos vor uns. Dann siehst du nicht, wo die Pfützen sind und du potentiell Aquaplaning bekommen könntest. So wie Räikkönen, der wahrscheinlich blind ins Aquaplaning gefahren ist. Ich weiß jetzt nicht, ob das bei ihm der Grund war. Aber wenn man nicht sieht, wo die Pfützen sind, ist es schwierig. Am Ende ging es, weil der Regen nachgelassen hatte. Aber am Anfang bei den Restarts, war es zu viel Aquaplaning.

Die zwei Punkte von Nasr hast du schon angesprochen. Die tun richtig weh, oder?
Pascal Wehrlein: Naja, das im vorletzten Rennen... in Abu Dhabi wird es sehr schwer, noch irgendwie in die Punkte zu kommen.

Wusstest du die ganze Zeit über die Positionen Bescheid?
Pascal Wehrlein: Als die roten Flaggen draußen waren, wusste ich natürlich, dass wir in der Teamwertung noch vorne sind. Aber nach der ersten roten Flagge ging es ja für uns nur noch rückwärts und wir sind dann aus den Punkten rausgeflogen. Außerdem war klar, dass Nasr auch schon ein Punkt gereicht hätte, um uns in der Teamwertung zu überholen.

Gab es irgendwelche Anweisungen für den Fall, dass ihr hinter einem Sauber fahrt?
Pascal Wehrlein: Nein, es war ein ganz normales Rennen, so wie jedes andere.

Mal etwas anderes: Hast du inzwischen mit Force India gesprochen, um herauszufinden, woran es bei der Fahrer-Entscheidung lag?
Pascal Wehrlein: Nein, ich habe nicht mit ihnen gesprochen. Ich fand es auch ein bisschen blöd, was da geschrieben worden ist. Es wurde so geschrieben, als ob ich irgendwie sauer wäre und Force India zu Rechenschaft ziehen will - was aber nicht stimmt. Das Einzige, was ich gesagt habe, war, dass ich aus den Gründen lernen will, aus denen sie mich nicht genommen haben. Das war alles. Ich glaube, dass in diesem Zusammenhang viel missverstanden wurde.

Es gibt Spekulationen darüber, dass du bei Sauber ein Kandidat bist.
Pascal Wehrlein: Davon weiß ich nichts.

Aber es ist nicht völlig undenkbar?
Pascal Wehrlein: Mercedes führt die Gespräche für mich. Für nächstes Jahr gibt es noch einen Platz bei Sauber und einen bei Manor.

Bist du immer noch zuversichtlich, dass du nächstes Jahr in der Formel 1 fahren wirst? Langsam werden die Cockpits rar und es wird dadurch auch schwieriger.
Pascal Wehrlein: Es liegt nicht an mir.